Richard David Precht, 53, glaubt, dass die
Digitalisierung eher den Frauen nutzen wird als den Männern.
„Muskeln, Körperkraft – alles, was den Männern jahrtausendelang einen
Vorteil verschaffte, hat schon jetzt kaum mehr Bedeutung“, sagt der
Philosoph in einem Interview in der aktuellen Ausgabe der BRIGITTE,
die ab dem 9. Mai im Handel erhältlich ist. Nach Prechts Überzeugung
wird es schon bald ein bedingungsloses Grundeinkommen für alle geben.
„Anders ist der Umbruch der Arbeitswelt nicht zu bewältigen.“ Ein
solches Grundeinkommen würde den Status der Erwerbsarbeit aber
relativieren, einigen Männern würde dann der Anreiz fehlen, etwas zu
reißen. „Frauen sind da im Durchschnitt ehrgeiziger. Und auch
kontaktfreudiger. Ich fürchte, einige Männer werden in den
Spielwelten des Internets verschwinden und vereinsamen.“
Er selbst schränke seinen Internetkonsum bewusst ein – „instinktiv
und aus Selbstschutz“: „Wenn ich konzentriert an etwas arbeiten will,
schaue ich nur noch alle vier Tage in meine Mails. Weil ich weiß,
dass mich das Lesen und Beantworten so viel Energie kosten würde,
dass ich keine Konzentration mehr zum Schreiben hätte.“ Er sei auch
in keinem sozialen Netzwerk aktiv: „Ich leide ja jetzt schon
darunter, dass ich wegen meiner vielen Vorträge sowohl meinen Sohn
wie auch meine Lebensgefährtin zu selten sehe. Wäre ich dazu noch
ständig im Netz – ich würde gar nicht mehr leben.“
Richard David Precht ist zu Gast beim großen BRIGITTE-Symposium
„Mein Leben, mein Job und ich“, das am 27. September in Essen
stattfindet. Infos und Tickets unter www.brigitte.de/academy.
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