Rheinische Post: Kretschmann findet Kohlekommission ohne Vertreter aus Baden-Württemberg blind und töricht

Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried
Kretschmann hat die Zusammensetzung der Kohlekommission der
Bundesregierung mit dem Verzicht auf Vertreter seines Landes scharf
kritisiert. „Es ist blind und töricht, Baden-Württemberg als eine der
großen wirtschaftlichen Lokomotiven Deutschlands aus einem solchen
Gremium herauszuhalten“, sagte der Grünen-Politiker der Düsseldorfer
„Rheinischen Post“ (Samstag) über das Gremium mit 28 Mitgliedern aus
Wirtschaft, Wissenschaft und Politik mit vier Vorsitzenden, darunter
die früheren Ministerpräsidenten von Brandenburg und Sachsen,
Matthias Platzeck (SPD) und Stanislaw Tillich (CDU). Er habe den
Verdacht, dass Union und SPD den „langsamst möglichen Kohleausstieg“
planten. Baden-Württemberg sei das Land mit der zweitgrößten
Kohleverstromung in Deutschland. „Wir wollen einen möglichst
schnellen Kohleausstieg und könnten zeigen, wie das zu bewältigen ist
und neue Arbeitsplätze geschaffen und Wohlstand erhalten kann.“ Sein
Umweltminister oder er selbst wäre gern in der Kommission vertreten.
Kretschmann mahnte: „Der Planet ist akut bedroht. Wenn die
Erderwärmung zwei Grad erreicht, wird dieser Kipppunkt die Welt
radikal verändern.“

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