Rente mit 70 und Zuwanderung: Das Demographie-Netzwerk (ddn) willältere Arbeitnehmer mobilisieren

Selbst bei einer jährlichen Zuwanderung von
mindestens rund 260.000 Menschen wird das Renteneintrittsalter auf 70
Jahre ansteigen. Davon geht eine Studie der Bertelsmann-Stiftung zur
Entwicklung der Erwerbstätigkeit aus. Umso wichtiger wird der Erhalt
der Beschäftigungsfähigkeit. Rudolf Kast, Vorsitzender des
Demographie Netzwerks (ddn) sieht Handlungsbedarf in Politik und
Unternehmen. „Wir haben nach wie vor ein hohes Potenzial an älteren
und erfahrenen Fach- und Führungskräften, das stärker aktiviert und
eingesetzt werden will.“ Die Rahmenbedingungen dafür seien allerdings
noch nicht optimal.

Gemeinsam mit zahlreichen Kooperationspartnern kümmert sich ddn um
Erkenntnisse und Lösungen zur Stärkung der demographischen Fitness
von Unternehmen und Organisationen, damit diese die
Beschäftigungsfähigkeit ihrer Mitarbeiter unterstützen können. Dazu
zählen beispielsweise ein Unternehmens-Selbsttest namens Later Life
Work Index, ein Forschungsprojekt zum Einsatz künstlicher Intelligenz
und Assistenzsysteme oder ein Projekt zum überbetrieblichen
Tätigkeitswechsel.

„Es geht in erster Linie um die Gesunderhaltung, die Motivation
und die kontinuierliche Weiterbildung des arbeitenden Menschen“, so
Kast. Dies sei umso wichtiger in einer Zeit der Beschleunigung und
Veränderung. „Die Digitalisierung zwingt uns, schnell nachhaltige
Lösungen zu finden und zu verankern. Leider werden in vielen
Betrieben ältere Personengruppen schlichtweg vergessen, wenn es um
den Erhalt der Leistungsfähigkeit geht.“ Dabei habe es sich längst
herumgesprochen, dass der alleinige Fokus auf junge Nachwuchskräfte
uns langfristig nicht weiterbringt.

Die Förderung des nach wie vor bestehenden Potenzials der
Beschäftigten in Deutschland müsse ergänzt werden um gezielte
Zuwanderung. „Wir brauchen immer weniger Hilfs-, dafür jedoch gut
ausgebildete qualifizierte Fachkräfte. Diese gibt es in den
Wachstumsmärkten anderer Länder.“ Hierbei sei zu bedenken, dass die
gesteuerte Suche und Anwerbung, Qualifikation und Integration sehr
viel Zeit in Anspruch nehme. Insgesamt werde die Arbeitswelt
vielfältiger, so Kast, und auch Unternehmen müssten ihre
Integrationsfähigkeit für eine gemischt zusammengesetzte Belegschaft
verbessern.

Pressekontakt:
Andreas Scheuermann
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