rbb-Inforadio: BKA-Chef: IS diskreditiert gezielt Flüchtlinge

Die Terrormiliz IS schleust nach den Worten von
BKA-Präsident Holger Münch gezielt potentielle Attentäter über
Flüchtlingrouten nach Europa, um so Flüchtlinge zu diskreditieren und
Angst zu schüren.

„Wir müssen realisieren, dass das auch ein Weg des Terrors ist“,
sagte Münch am Mittwoch im RBB-Inforadio. „Aber es ist nicht der
Flüchtlingsstrom selbst, sondern es ist ein Ausnutzen des
Flüchtlingsstroms.“

Momentan führten die Behörden mehr als 60 Verfahren gegen
Terrorverdächtige, in denen es einen Anfangsverdacht gebe. „Darunter
sind aber auch Hinweise, dass jemand ein verbotenes Symbol benutzt
hat. Es ist also nicht so, dass wir in allen Fällen davon ausgehen,
dass das Schläfer sind. Aber wir haben schon den einen oder anderen
wirklich ernsthaften Hinweis. Und bei den gravierendsten haben wir
gestern den Zugriff gemacht.“

Münch sagte weiter: „Wir können nicht ausschließen, dass es noch
weitere Personen gibt. Und das ist ja das Perfide an der Strategie
des IS. Er will damit eine Verwundbarkeit des Westens zeigen. Genau
dieser Punkt – Flüchtlinge – löst ja Ängste und Befürchtungen aus.
Und das ist gerade Sinn des Terrors, dort anzusetzen, wo man die
Ängste der Bevölkerung schüren kann.“

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