Sperrfrist: 28.01.2020 06:00
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15.675 Mal wurde die Berliner Feuerwehr innerhalb eines Jahres zu Einsätzen in
vollstationären Pflegeheimen in Berlin gerufen. Das sind durchschnittlich 43
Einsätze pro Tag in der Zeit von September 2018 bis August 2019.
Das sagte der ärztliche Leiter der Berliner Feuerwehr, Stefan Poloczek, dem rbb.
Jeder fünfte dieser Einsätze sei nötig, weil ein Bewohner gestürzt sei – oft sei
nur eine Pflegekraft im Dienst, die ihn alleine nicht wieder ins Bett heben
kann. Doch Feuerwehrkräfte hätten auch schon mehrere Stunden lang Heimbewohner
beaufsichtigt, weil in dem Heim Personalnot herrschte, so Poloczek.
Aus Sicht der Rettungskräfte könnten viele Einsätze entfallen, wenn ausreichend
geschultes Pflegepersonal in den Heimen arbeitete. Der Mangel daran sei ein
„schleichend zunehmendes Problem“, so Poloczek. Er schätzt, dass 20 bis 30
Prozent der Einsätze in stationären Pflegeeinrichtungen vermeidbar wären. Die
Rettungskräfte der Feuerwehr wollen nun Vorschläge erarbeiten, wie sie
Pflegeheime darin unterstützen können, seltener den Notruf 112 zu wählen.
Man wolle die Heime unterstützen, aber werde im Extremfall auch die Heimaufsicht
oder den Medizinischen Dienst der Krankenversicherung – beide eigentlich für die
Kontrollen in den Pflegeeinrichtungen zuständig – über Missstände informieren.
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