rbb exklusiv: Cottbus: Security-Branche von Rechtsextremen unterwandert?

Ein nicht unerheblicher Teil der
Sicherheitsunternehmen in der Stadt Cottbus ist rechtsextrem
unterwandert.

Das ist das Ergebnis einer aufwendigen rbb-Recherche. Auf der
einen Seite haben stadtbekannte Neonazis mit Verbindungen zur
Kampfsport-Szene Security-Firmen gegründet. Auf der anderen Seite
sind es ehemalige Hells Angels-Rocker, die ein undurchsichtiges
Geflecht von Unternehmen führen. Wie die Stadt diese Wachdienste
überprüft, bleibt unklar. Auf zahlreiche Anfragen des rbb zum Thema
hat sie gar nicht oder nur zögerlich reagiert. Die Antwort: „Wir
prüfen die Vorgänge.“

Auch im jüngsten Fall der attackierten Afghanen in einer
Flüchtlingsunterkunft in Sachsendorf haben die rbb-Recherchen
Hinweise auf einen fremdenfeindlichen Hintergrund ergeben. So soll
die Stadt Hinweise auf Verbindungen mindestens eines Mitarbeiters des
Wachschutzunternehmens zur rechten Szene gehabt haben. Auch soll die
betroffene Unterkunft nachts des Öfteren von einem Subunternehmer
bewacht worden sein. Auch dazu habe es Hinweise gegeben.

Den Wachschützern wird vorgeworfen, am Silvesterabend den Angriff
auf drei Flüchtlinge in der Unterkunft nicht unterbunden zu haben.
Die Opfer wurden zum Teil schwer verletzt.

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