Drei Ärzte aus dem Leichenschaudienst der
Kassenärztlichen Vereinigung (KV) Berlin sollen gegen die Zahlung von
bis zu 300 Euro pro Sterbefall Tote an einen Bestatter in Hellersdorf
vermittelt haben. Das werfen ein Kollege und weitere Zeugen den
Männern vor. Das legen auch interne Protokolle der Ärztekammer nahe,
die dem RBB exklusiv vorliegen.
Der beschuldigte Bestatter soll die Ärzte gezielt angeschrieben
haben. Die Ärzte sollen so monatlich bis zu 3.000 Euro in bar
bekommen haben. Dabei sollen sie die Angehörigen massiv unter Druck
gesetzt haben. Eigentlich ist es den Ärzten des Leichenschaudienstes
nach interner Anweisung verboten, Angehörigen gezielt einen Bestatter
zu empfehlen.
Einer der drei beschuldigten Ärzte ist der AfD-Politiker Dietmar
Buchberger. Er kandidierte im September als Bürgermeister in
Hennigsdorf. Weder er noch der Bestatter wollten sich zu den
Vorfällen äußern. Die Verwürfe gegen die drei Mediziner untersucht
inzwischen auch die Berliner Ärztekammer.
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