Die Bundesregierung als Gläubiger von Air Berlin
kann möglicherweise mit höheren Rückzahlungen eines staatlichen
Millionenkredits rechnen.
Im Insolvenzverfahren werde derzeit geprüft, wer seinerseits noch
Schulden bei der ehemaligen Fluggesellschaft hat. Das sagte
Insolvenzverwalter Lucas Flöther am Mittwoch im inforadio vom rbb.
Konkret geht es um Forderungen, die noch nicht eingetrieben werden
konnten. Als Beispiel nannte er unter anderem Kautionen, die Air
Berlin an Flughäfen geleistet hat:
„Wir haben es geschafft, damit auch Erlöse zu erzielen und damit
auch einen großen Teil des Darlehens zurückzuführen. Die Verwertung
ist aber noch nicht abgeschlossen, so dass zukünftig noch weitere
Teile zurückgeführt werden können.“
Flöther betonte, außerdem gehe es um Haftungs- und
Schadenersatzansprüche gegen Geschäftsführer und ehemalige Vorstände.
Der Bund war bei Air Berlin vor einem Jahr mit einem
Überbrückungs-Kredit von 150 Millionen Euro eingesprungen. Mitten in
der Ferienzeit hatte Air Berlin Insolvenz angemeldet, nachdem
Groß-Aktionär Etihad den Geldhahn zugedreht hatte.
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