Ravensburger investiert in Wandel (FOTO)

Ravensburger investiert in Wandel (FOTO)
 

Die Ravensburger Gruppe hat im Geschäftsjahr 2017 in leicht
rückläufigen Märkten einen Umsatz von 471,1 Mio. Euro erwirtschaftet.
Dieser lag auf dem Niveau des Vorjahres. Der Jahresüberschuss belief
sich auf 23,7 Mio. Euro und entsprach 5,0 % Umsatzrendite nach
Steuern. 2017 war für Ravensburger auch ein Jahr des Wandels: Seit
vergangenem Jahr setzt die Gruppe eine neue Unternehmensstrategie um
und investiert verstärkt in Internationalisierung und
Innovationskraft. So erwarb das Unternehmen den US-Spieleverlag
ThinkFun, der mit Denk- und Logikspielen das Ravensburger Portfolio
ergänzt. Auch der Innovationskurs zahlte sich aus: Das neue
Kugelbahnsystem „GraviTrax®“ wurde im vergangenen Weihnachtsgeschäft
zum Bestseller.

Den neuen Kurs fasste Vorstandsvorsitzender Clemens Maier auf der
Bilanzpressekonferenz des Unternehmens zusammen: „Unsere Märkte
ändern sich grundlegend durch die Digitalisierung. Deshalb richten
wir das Unternehmen neu aus, investieren auf lange Sicht in den
Wandel und können dankenswerterweise auf eine passionierte
Belegschaft bauen, die Ravensburger und seinen Werten sehr verbunden
ist.“

Die Gruppe: stabile Geschäftsentwicklung in sich wandelndem Markt

Im vergangenen Geschäftsjahr erzielte die Ravensburger Gruppe
471,1 Mio. Euro Umsatz und lag damit wechselkursbereinigt genau auf
Vorjahr. Daraus ergab sich ein Jahresüberschuss von 23,7 Mio. Euro
und somit 5,0 % Umsatzrendite nach Steuern. Unter anderem schmälerten
Sondereffekte das Ergebnis im Vergleich zum Vorjahr um 8,4 Mio. Euro:
Ravensburger erhöhte angesichts der angespannten Lage des
Spielwarenhandels – darunter Insolvenzverfahren von zwei
internationalen Spielwarenketten – seine Rückstellungen deutlich.
Finanzvorstand Hanspeter Mürle sagte auf der Bilanzpressekonferenz
des Unternehmens: „Wir haben ein respektables Jahresergebnis erzielt.
Unser Fokus liegt jedoch auf der langfristigen Neuausrichtung des
Unternehmens.“

Die Geschäftsbereiche: wachsendes Auslandsgeschäft mit Spielwaren

Erstmals seit fünf Jahren sind die Spielwarenmärkte in den fünf
wichtigsten europäischen Ländern nicht gewachsen, sondern leicht
zurückgegangen. Gleichauf zum Vorjahr blieb die Geschäftsentwicklung
des mit 85 % Umsatzanteil größten Ravensburger Geschäftsbereichs
Spielwaren. Er erwirtschaftete mit allen Marken 398,8 Mio. Euro
Umsatz. Im Ausland, das mit zwei Dritteln am Umsatz beteiligt ist,
legten die Ravensburger Spielwaren in fast allen Märkten in Summe um
5,5 % zu. Im Inland lag ihr Umsatz 10 % unter dem des Vorjahres, das
jedoch ein einmaliges und umfangreiches Sondergeschäft verbucht
hatte. Ohne diesen Einmaleffekt stieg der Umsatz gegenüber 2017 auch
im Inland um 5,9 %.

Der deutsche Kinder- und Jugendbuchmarkt verzeichnete mangels
Bestsellern im vergangenen Jahr einen leichten Rückgang um 1,8 %. Der
Umsatz des Ravensburger Geschäftsbereichs Kinder- und Jugendbuch
verringerte sich wegen Sondereffekte und der Konsolidierung eines
Segments ebenfalls um 1,8 % auf 63,7 Mio.Euro. Positiv entwickelte
sich dagegen das Kerngeschäft des Bereichs, sodass Ravensburger auch
in seiner Buchsparte in neue Initiativen – zum Beispiel die Gründung
eines in Hamburg ansässigen literarischen Kinderbuchprogramms –
investierte.

Der Umsatz des Ravensburger Geschäftsbereichs Freizeit und
Promotion stieg 2017 – auch dank eines Großauftrags – um 16,6 % auf
17,7 Mio. Euro. Das zum Ravensburger Spieleland gehörende Feriendorf
trug mit hohen Übernachtungszahlen ebenfalls zu diesem Wachstum bei.

Langfristige Neuausrichtung: Das Konsumentenverhalten ändert sich

Der Grund für die Neuausrichtung der Unternehmensgruppe ist das
veränderte Konsumentenverhalten: Kinder verbringen immer mehr Zeit
mit digitalem Spielen – oft auf mobilen Geräten; Eltern kaufen
Spielwaren und Bücher zunehmend im Internet ein; Kinder wie Eltern
kommunizieren und informieren sich online oder über Soziale Medien.
Angesichts dieser Umbrüche schlug Ravensburger langfristig neue Wege
ein: So steht das haptische Produkt nach wie vor im Zentrum, wird
aber um digitale Inhalte erweitert. Die Entwicklung kompletter
Produktwelten rückt dabei in den Fokus. Vertrieben werden die
Produkte – stationär wie online – in allen Handelskanälen, die der
Konsument für den Kauf nutzt. Auch in der Kommunikation rückt
Ravensburger mit personalisierter Kundenansprache und
maßgeschneiderten Angeboten näher an den Konsumenten heran.

Im Wandel: Ravensburger Auftrag und Werte bleiben

2017 investierte das Unternehmen erheblich in die Umsetzung der
neuen Strategie, mit ersten sichtbaren Veränderungen: So setzte
Ravensburger im vergangenen Jahr neue Entwicklungsmethoden mit dem
Ziel ein, Produkte optimal auf die Bedürfnisse der Konsumenten
auszurichten und dabei auch die Time-to-Market zu reduzieren.
Erstmals stellte das Unternehmen interdisziplinäre Teams auf, die in
neuen Entwicklungsumgebungen wie dem „Innovation Campus“ mit agilen
Methoden neue Produktwelten und -ideen erarbeiten. Kurze
Time-to-Market und eine bereichsübergreifende Entwicklung
verwirklichte Ravensburger auch mit „tiptoi® create“, einer
Weiterentwicklung des Ravensburger Bestsellers „tiptoi®“, die im
Herbst auf den Markt kommen wird. Ein Team realisierte in einem
gemeinsamen Prozess haptisches Produkt, digitale Inhalte,
Download-Software und Marketingkampagne.

Diese Maßnahmen sind erste Schritte eines langfristig geplanten
Wandels bei Ravensburger. Er hat eine besondere Prägung, zumal das
Zusammenwirken von Menschen verschiedener Generationen und Herkunft
ein Schlüsselfaktor im Familienunternehmen ist. Dies gilt auch für
die Belegschaft: Rund 20 Prozent gehören zu den Babyboomern (53+ J.),
jeweils ein starkes Drittel zur Generation X (38 – 52 J.) und Y (23 –
37 J.) und rund vier Prozent zur Generation Z (bis 22 J.). 62 % der
Belegschaft ist weiblich und knapp die Hälfte arbeitet im Ausland.
Der Ausgleich und Austausch zwischen diesen Gruppen macht den
Ravensburger Wandel aus. Dafür gibt es eine Basis: Gewachsene Werte,
die für Gemeinsamkeit und Zusammenhalt stehen und der Auftrag des
Unternehmens, zur spielerischen Entwicklung von Menschen beizutragen.
Damit identifizieren sich Ravensburger Mitarbeiter auch in Zeiten des
Wandels.

Pressekontakt:
Heinrich Hüntelmann
Leiter Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

Download Bildmaterial und Pressetext: www.ravensburger.de/presse

heinrich.huentelmann@ravensburger.de
Tel: 0751-86-1942

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