Prognos-Studie Fachkräftebedarf für die Energiewende in Gebäuden veröffentlicht

Die energiepolitischen Ziele der Bundesregierung
sind hoch gesteckt. Wie sich das auf die Anforderungen der
Arbeitswelt innerhalb der Gebäudetechnik auswirkt, untersucht eine
neue Studie von Prognos, die vom Spitzenverband der Gebäudetechnik
VdZ in Auftrag gegeben und auf dem Branchenforum in Berlin
vorgestellt wurde.

Anlässlich des VdZ-Branchenforums „Wer macht die Wärmewende?“ am
24. April 2018 in Berlin hat Prognos im Auftrag des Spitzenverbandes
der Gebäudetechnik VdZ den Effekt der Energiewende auf das ohnehin
knapper werdende Fachkräfteangebot in der Branche Sanitär Heizung
Klima (SHK) analysiert.

In der SHK-Branche sind derzeit etwa 500.000 Beschäftigte tätig.
Davon arbeiten rund 100.000 in der Industrie, ca. 50.000 im
Großhandel und ca. 350.000 im Handwerk. „Unsere Analyse zeigt, dass
sich die Fachkräftelücke bis 2035 verschärft: Der SHK-Branche fehlen
dann rund 30.000 Arbeitskräfte. Hinzu kommt hier die Energiewende als
potentieller weiterer Treiber für den Fachkräftemangel.“, erklärt
Friedrich Seefeldt von Prognos.

Angestrebt wird ein klimaneutraler Gebäudebestand bis 2050 –
mindestens 80% weniger Treibhausgasemissionen im Vergleich zu 1990.
Zur Erreichung dieses Ziels müssen zukünftig jedes Jahr 12-13
Milliarden Euro zusätzlich investiert werden. Dies wurde bereits im
Rahmen der Energieeffizienzstrategie Gebäude im Auftrag des
Bundeswirtschaftsministeriums 2016 durch Prognos ermittelt. Die neue
Studie zeigt jetzt: zur Umsetzung werden bis zu 130.000 zusätzliche
Arbeitskräfte benötigt. Auf die SHK-Branche entfallen dabei bis 2025
20.000 und langfristig 15.000 zusätzliche Beschäftigte.

„Die Energiewende bietet insbesondere für unsere Branche große
Chancen. Mehrinvestitionen von etwa 13 Mrd. Euro garantieren
langfristige Planungssicherheit. Man kann heute nur jedem jungen
Menschen raten, eine Herausforderung in der SHK-Branche anzunehmen.“,
sagt VdZ-Geschäftsführer Dr. Michael Herma. Zwar konkurriert die
SHK-Branche mit anderen Wachstumsbranchen um die Fachkräfte der
Zukunft, wenn sie es jedoch schafft, sich als besonders attraktiver
Arbeitgeber abzuheben, kann sie vom enormen Investitionspotential
durch die Energiewende stark profitieren.

Alle ausführlichen Fakten zur Studie finden Sie auf
www.vdzev.de/heizungswirtschaft/fachkraefte. Die Abbildung
„SHK-Fachkräftebedarf und -angebot mit und ohne Energiewende“ kann
unter https://www.vdzev.de/presse/pressefotos/ in Druckqualität
heruntergeladen werden.

Der Spitzenverband der Gebäudetechnik VdZ vertritt als einziger
Branchenverband die Interessen der dreistufigen Wertschöpfungskette
der Gebäude- und Energietechnik: Industrie, Großhandel und
Installationsgewerbe. Dazu zählen über 50.000 Unternehmen mit etwa
470.000 Beschäftigten und einem Branchenumsatz von über 31 Milliarden
Euro. Der Verband setzt sich für eine nachhaltige und
energieeffiziente Gebäudetechnik ein. Die Mitglieder stellen
Techniken und Maßnahmen für eine wirtschaftliche Modernisierung der
Heizung bereit und leisten so einen wichtigen Beitrag zur Erreichung
der Energie- und Klimaziele. Das Kürzel VdZ bezieht sich auf den
Ursprungsnamen „Vereinigung der deutschen Zentralheizungswirtschaft“.
Der Verband existiert bereits seit 1963 und ist seit 1967 Träger (und
somit Mitveranstalter) der Weltleitmesse ISH in Frankfurt.

Pressekontakt:
Simone Jost
Referentin Öffentlichkeitsarbeit
VdZ – Forum für Energieeffizienz in der Gebäudetechnik e.V.
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Telefon: 030/2787 4408-0

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