Im Rahmen des europäischen Reports „Valuing Wind
and Solar Farm Developers“ hat Deloitte eine innovative Methode zur
Bewertung von industriellen Solar- und Windkraftanlagen über den
kompletten Projektzyklus hinweg gewählt und damit ein lange währendes
Problem der Branche gelöst. Mittels der Regressionsanalyse ist es den
Experten geglückt, signifikante Multiples für die Bewertung dieser
Anlagen zu gewinnen und so einfache Wertableitungen zu ermöglichen.
Die Ergebnisse der Untersuchung zeigen, dass die Kapazität von
Windparks in der Planungs- und Antragsphase kaum preisbestimmend
wirkt. Des Weiteren beeinflussen die installierten Kapazitäten
(Megawatt) die Transaktions-Multiples erheblich, ab 200 Megawatt
steigen diese überproportional an. Schließlich hat die jüngst
überwundene Krise zu keinem deutlichen Preisverfall geführt.
„Der Markt für die Solar- und Windenergie zeigt enormes
Zukunftspotenzial – insbesondere in Deutschland. Die Ereignisse in
Japan und die energiepolitische Kehrtwende der Bundesregierung
bringen zusätzliche Impulse. Beide Energieträger, die derzeit global
einen Anteil von 3 Prozent aufweisen, könnten bis 2030 auf einen
Marktanteil von bis zu 20 Prozent wachsen. Investoren, die Milliarden
Euro in Solar- und Windparks investieren, können vor allem in der
Anfangsphase von innovativen Bewertungsansätzen profitieren“,
erläutert David Krüger, Partner und Leiter Cleantech bei Deloitte.
Analysen von Wind- und Solaranlagen
Ziel der Deloitte-Untersuchung war, einen Marktwert von Windkraft-
und Solarkapazitäten anhand von Multiples in verschiedenen Stadien
des Projekt-Lebenszyklus zu ermitteln: von der ersten
Projektplan-Prüfung bis hin zu fertig installierten und Strom
erzeugenden Anlage. Den unterschiedlichen Charakteristika von Wind-
und Sonnenkraftanlagen wurde durch getrennte Analysen Rechnung
getragen.
Solar: Deutliche Differenzen zu Windkraft
Deloitte nutzte die Methode der Regressionsanalyse, um den
Zusammenhang zwischen Transaktionspreis und den Variablen
(Anlagengröße, Projektstand) zu bestimmen. Analysebasis im
Windkraftsektor waren 72 Transaktionen der letzten fünf Jahre, die
meisten davon in Europa. Für Photovoltaik-Anlagen wurden 32
Transaktionen aus den letzten vier Jahren analysiert.
Bei der Windkraft lagen die entsprechenden Multiple-Werte für
genehmigte, im Bau befindliche und installierte Kapazitäten bei 0,5,
1,1 und 1,6. Dies bedeutet, dass der Gesamtunternehmenswert einer
Anlage mit 100 MW Kapazität im Marktdurchschnitt 160 Millionen Euro
beträgt. Bei der Solarkraft wurden Multiples von 4,0 bei
installierten und 0,2 bei Anlagen im Bau ermittelt. Die deutliche
Differenz zu den Windkraftanlagen resultiert zum einen aus der
unterschiedlichen Natur bei den Energieanlagen, zum anderen aber auch
aus dem geringeren Stichprobenumfang bei Solaranlagen.
„Schallmauer“ 200 MW
Des Weiteren untersucht der Report den Einfluss von Größe und Zeit
bei der Bewertung von Windkraftanlagen. Dabei zeigte sich, dass
installierte Kapazitäten über 200 MW den Wert überproportional
steigern – der Faktor liegt in etwa bei 0,5 Mio. Euro pro MW.
„Die Ergebnisse unserer Analysen können für eine Bewertung von
Windkraft- und Solarpark-Entwickler verwendet werden – insgesamt hat
sich ein deutlicher Zusammenhang zwischen Projektfortschritt,
Anlagengröße und Bewertung gezeigt. Je weiter die Wind-/Solarfarm
fortgeschritten ist, desto höher ist der Unternehmenswert – dieser
steigt auch überproportional mit der installierten Leistung. Dabei
zeigt sich, dass die zurückliegende Wirtschaftskrise die
Preisentwicklung der Anlagen kaum beeinflusst hat“, kommentiert
Andreas Suerbaum, Valuation Services Partner bei Deloitte.
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