Mit dem „Masterplan Ladeinfrastruktur“ und dem ehrgeizigen Ziel,
bis 2030 eine Million öffentlich zugängliche Ladepunkte zu errichten, hat die
Bundesregierung ein wichtiges Zeichen für die Zukunft des Elektromobils gesetzt.
Neben Städten und Kommunen investieren inzwischen auch immer mehr private
Unternehmen und Akteure aus der Wohnungswirtschaft in die Ladeinfrastruktur. Der
Bundesverband eMobilität e.V. (BEM) hat die Auswirkungen der Elektromobilität
für den Arbeitsmarkt analysiert und unterstreicht, dass die Umstellung
zahlreiche neue Beschäftigungsmöglichkeiten schaffen wird. Allein der Aufbau der
Ladeinfrastruktur erfordere in den nächsten zehn Jahren ein Personalvolumen von
255.000 Fachkräften. Best Practice Beispiele, Aufbauaktivitäten aber auch die
Herausforderungen im Ausbau der Ladeinfrastruktur können die Fachbesucher auf
der Power2Drive Europe erleben, der internationalen Fachmesse für
Elektromobilität und Ladeinfrastruktur, die vom 17. bis 19. Juni 2020 in München
stattfindet.
Laut „Masterplan Ladeinfrastruktur der Bundesregierung“ sollen bis 2030 eine
Million öffentlich zugängliche Ladepunkte errichtet sein. Im November 2019 gab
es in Deutschland nach Informationen der European Alternative Fuels Observatory
(EAFO) rund 32.000 Ladepunkte. Entsprechende Programme für den Aufbau
öffentlicher Ladesäulen sollen bis 2025 aufgelegt werden. Diese sollen nicht
ausschließlich über Förderungen, sondern im Zusammenspiel mit Wirtschaft und
Industrie gestemmt werden. Das Tanken von Strom beim Arbeitgeber und die
Überlassung notwendiger Infrastruktur für das Tanken der Arbeitnehmer sollen
zudem steuerlich begünstigt werden.
Planungstools erfassen vorhandene und mögliche Ladepunkte
In der Regel nutzen Eigentümer von Elektrofahrzeugen unterschiedlichste digitale
Angebote um den nächsten Ladepunkt zu finden und den Bezug von Fahrstrom zu
gewährleisten. Hier reicht die Auswahl von Webseiten und Apps einzelner
Lade-Dienstleister bis zu Lösungen, die europaweit alle Ladepunkte aller
Anbieter abbilden wollen. Um den Aufbau öffentlicher Ladepunkte zu steuern und
visuell darzustellen, hat die Bundesregierung das sogenannte „StandortTOOL“
geschaffen. Es erfasst und zeigt vorhandene öffentliche Ladepunkte ebenso wie
Ausbaubedarfe ausgehend von Hochlaufszenarien der Elektromobilität oder
alternative Infrastrukturen für Wasserstoff- oder Erdgasantriebe. Mit dem
StandortTOOL haben Investoren und Kommunen eine Planungsgrundlage für die
Errichtung geeigneter Lade-Standorte. Es konzentriert sich auf den Pkw-Verkehr,
kann aber auch den Nutzfahrzeugbereich abdecken und Synergien zwischen den
verschiedenen Anwendungen identifizieren.
Im August 2019 waren in Deutschland rund 220.000 E-Fahrzeuge zugelassen. Je
nachdem welche Daten herangezogen werden, lag die Relation zwischen Ladepunkt
und Fahrzeugen damit in etwa innerhalb der Zielgröße der EU Kommission von 0,1
öffentlichen Ladepunkten pro E-Fahrzeug oder sogar darüber. Der Richtwert wurde
2014 in der EU-Richtlinie 2014/94/EU über den Aufbau der Infrastruktur für
alternative Kraftstoffe (Alternative Fuel Infrastructure Directive /AFID)
aufgestellt. Die öffentliche und die nicht öffentliche Ladeinfrastruktur
ergänzen sich und bedingen einander: Je mehr Ladevorgänge zu Hause oder beim
Arbeitgeber erfolgen, desto weniger Ladeinfrastruktur ist im öffentlichen Raum
notwendig. Beide Anwendungsbereiche mit ihren verschiedenen Ausgestaltungen und
Leistungsklassen sind für das Gesamtsystem unbedingt notwendig. Nach
unterschiedlichen Annahmen und Studien von Wissenschaft, Wirtschaft und Politik
bedarf es zur Versorgung von 7 bis 10 Millionen Elektrofahrzeugen etwa genauso
vieler Ladepunkte zu Hause und beim Arbeitgeber. Prognosen gehen davon aus, dass
je nach Entwicklung des Aufbaus das Verhältnis von nicht-öffentlicher und
öffentlicher Ladeinfrastruktur zwischen 60 zu 40 Prozent oder sogar zwischen 85
zu 15 Prozent liegen kann.
Wichtige Rolle der Immobilienwirtschaft
Im Aufbau der Ladeinfrastruktur spielen unterschiedliche Akteure eine wichtige
Rolle. Beispielhaft entwickelt sich in der Immobilienwirtschaft die
Bereitstellung von Ladelösungen im eigenen Unternehmen oder für vermietete
Flächen zu einer neuen, anspruchsvollen und gemeinsamen Daueraufgabe für das
Facility- und Fuhrpark-Management. Wenn Firmen ihre Fuhrparkflotte in Teilen auf
vollelektrische und/oder Hybridfahrzeuge umstellen, gibt es für die Mitarbeiter
zwei Möglichkeiten ihr Fahrzeug zu laden, nämlich da, wo das Auto in der Regel
am längsten steht: Am Arbeitsplatz und zuhause. Die Wohnungswirtschaft mit all
ihren Bereichen wird daher zu einem wichtigen Akteur beim Ausbau der
Ladeinfrastruktur. Sogenannte Facility-Services-Anbieter schnüren bereits
Komplettpakete für den Aufbau der Ladeinfrastruktur. So gründete SPIE
Deutschland & Zentraleuropa gemeinsam mit RheinEnergie das Joint Venture TankE
GmbH, das alle Dienstleistungen entlang der gesamten Wertschöpfungskette rund um
die E-Mobilität mit einem 24/7 Service-Ansatz aus einer Hand anbietet.
Herausfordernd für die Wohnungswirtschaft im Zusammenhang mit der Installation
von Ladepunkten ist vor allem die oft nicht eindeutige Zuordnung von
Auto-Stellplätzen und mögliche Unstimmigkeiten mit Eigentumsgrenzen. Derzeit
wird das Wohnungseigentumsgesetz reformiert und befindet sich in der
Verbändeanhörung: Zukünftig soll die Installation von Ladesäulen in
Mehrfamilienhäusern mit mehreren Eigentümern nicht mehr dem
Einstimmigkeitsprinzip unterliegen, wodurch die Installation von Ladesäulen
erleichtert werden soll. Der Bundesverband Neue Energiewirtschaft e.V. (bne) hat
in seiner Stellungnahme gefordert, diese Regelung auch gleich auf
Photovoltaik-Dachanlagen und PV- Balkonmodule auszuweiten. Denn Elektromobilität
macht nur dann wirklich Sinn, wenn zugleich die Stromerzeugung aus erneuerbaren
Energien wächst.
Alles über die aktuellen Unternehmen und Entwicklungen im Markt, die neuesten
Konzepte und wichtigsten Trends erfahren Sie vom 17. bis 19. Juni 2020 auf der
Power2Drive Europe, der führenden Fachmesse für Elektromobilität im erneuerbaren
Energiesystem.
Bildquelle: © Solar Promotion GmbH
Die Power2Drive Europe sowie die Parallelveranstaltungen Intersolar Europe, ees
Europe und EM-Power finden vom 17. bis 19. Juni 2020 auf der
Innovationsplattform The smarter E Europe in den Hallen der Messe München statt.
Weitere Informationen zur Power2Drive Europe 2020 finden Sie im Internet unter
www.PowerToDrive.de.
Über die Power2Drive Europe
Die Power2Drive Europe ist die internationale Fachmesse für Ladeinfrastruktur
und Elektromobilität. Unter dem Motto „Charging the future of mobility“ stellt
sie Lösungen und Technologien für die umweltfreundliche Mobilität in den
Mittelpunkt. Sie bietet Herstellern, Lieferanten, Händlern und Start-ups dieser
aufstrebenden Branche einen professionellen Treffpunkt, um neue Entwicklungen
und Geschäftsmodelle zu präsentieren.
Parallel zur Power2Drive Europe findet die ees Europe statt, Europas größte und
internationalste Fachmesse für Batterien und Energiespeichersysteme. Mit dem
Fokus auf stationäre Energiespeicherlösungen und -technologien werden die Themen
der Power2Drive Europe optimal ergänzt. Des Weiteren finden parallel die
Intersolar Europe statt, die weltweit führende Fachmesse für die
Solarwirtschaft, und die EM-Power, die Fachmesse für die intelligente
Energienutzung in Industrie und Gebäuden. Alle vier Messen finden auf The
smarter E Europe statt – der Innovationsplattform für die neue Energiewelt.
Weitere Informationen über die Power2Drive Europe finden Sie unter:
www.PowerToDrive.de
Veranstalter: Veranstalter der Power2Drive Europe sind die Solar Promotion GmbH,
Pforzheim und die Freiburg Wirtschaft Touristik und Messe GmbH & Co. KG (FWTM).
Pressekontakt:
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