Das pleitebedrohte Portugal wird eine weitere Tranche aus dem 78 Milliarden Euro schweren Hilfspaket erhalten. Die Ãœberprüfung des portugiesischen Haushalts sei „sehr positiv“ verlaufen, sagte Jürgen Kröger, Vertreter der Europäischen Kommission. Allerdings müsse das Land seinen Sparkurs beibehalten und die Anstrengungen weiter beschleunigen, teilten der Internationale Währungsfonds (IWF), die Europäische Union und die Europäische Zentralbank (EZB) nach der Prüfung mit. Bis September soll das Land laut Sanierungsplan weitere 3,7 Milliarden Euro erhalten. Der Rettungsfonds half dem Land bisher mit 20 Milliarden Euro. Als Gegenleistung für die Milliardenkredite muss Portugal dieses Jahr unter dem neuen Regierungschef Pedro Passos Coelho sein Haushaltsdefizit von 9,1 Prozent im vergangenen Jahr auf 5,9 Prozent senken. Um dieses Ziel zu erreichen, soll beispielsweise das Privatisierungsprogramm beschleunigt, der Finanzsektor reformiert, Renten, Gehälter und Arbeitslosengeld weiter gekürzt, Steuern angehoben und der Arbeitsmarkt flexibler gestaltet werden. Bisher wurde zum Beispiel eine Sondersteuer eingeführt, die Portugal eine Milliarde Euro einbringen soll. Nach ihrem erstem Portugal-Bericht will die sogenannte „Troika“ in Portugal bis 2014 weitere elf Ãœberprüfungen durchführen.
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