Polizeigewerkschaft: Bei Syrien-Intervention drohen Terroranschläge

Ein Militärschlag gegen Syrien könnte nach Einschätzung des Vorsitzenden der Deutschen Polizeigewerkschaft, Rainer Wendt, eine Welle von Terrorakten weltweit auslösen. Zwar sei die deutsche Zurückhaltung hinsichtlich einer Beteiligung an einer Militärintervention in Syrien zu begrüßen und liege in der Tradition deutscher Bündnispolitik der vergangenen Jahrzehnte. „Das bedeutet aber nicht, dass Deutschland als Freund und Partner der USA und treuer Bündnispartner in der Nato von Terroristen geschont würde, wenn es dazu käme, Ziele für Vergeltungsanschläge zu suchen“, sagte Wendt „Handelsblatt-Online“. „Insofern würde in einer solchen Situation auch in Deutschland die Terrorgefahr zunehmen, und die Sicherheitsbehörden wären zusätzlich gefordert.“ Umso wichtiger seien sowohl eine gut funktionierende Auslandsaufklärung als auch die Arbeit der Verfassungsschutzbehörden, die im Vorfeld von Straftaten gefährliche Tendenzen aufspürten und im Zusammenwirken aller Kräfte Terroranschläge verhinderten, sagte Wendt weiter. „Durch die getroffenen Maßnahmen der Bundesregierung in der Vergangenheit ist eine zentrale Informationssteuerung gewährleistet. Deshalb sind die deutschen Sicherheitsbehörden erheblich besser aufgestellt als noch vor einigen Jahren“, betonte der Polizeigewerkschafter.