Politiker von Union und FDP drohen Griechenland mit Zahlungsstopp

Angesichts der desolaten Finanzsituation Griechenlands drohen Politiker von Union und FDP mit einem Stopp der Milliardenhilfen. In der „Bild-Zeitung“ (Dienstagausgabe) erklärte der stellvertretende Vorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Michael Fuchs, Voraussetzung für weitere Hilfen sei ein positives Prüfergebnis der so genannten Troika-Expertengruppe von EU, EZB und Internationalem Währungsfonds. „Erst wenn die Troika grünes Licht gibt, darf es weitere Hilfen für Griechenland geben“, sagte Fuchs der Zeitung. Ähnlich äußerte sich der FDP-Bundestagsabgeordnete und Obmann im Finanzausschuss, Daniel Volk. Der „Bild-Zeitung“ sagte Volk: „Solange die Troika kein grünes Licht gibt, darf kein Geld mehr fließen.“ Der stellvertretende FDP-Vorsitzende Holger Zastrow warnte die griechische Regierung: „Solidarität ist keine Einbahnstraße. Wer seine Hausaufgaben nicht macht, muss unter Umständen damit rechnen, kein Geld mehr zu bekommen.“ Auch in der Wirtschaft gibt es erste Rufe nach einem Zahlungsstopp für Griechenland. Der Präsident des Verbandes der Familienunternehmer (ASU), Lutz Goebel, sagte der Zeitung: „Der Rettungsschirm muss gestoppt und nachverhandelt werden. Deutschland darf als Hauptzahler-Land erst dann zustimmen, wenn alle Euroländer unsere Schuldenbremse in ihre Verfassung aufgenommen haben.“