Vier Wochen vor Verkaufsstart im umfangreichen
COMPUTERBILD SPIELE-Test / Brillanter Bildschirm / Unverschämt: kein
Speicher / Veraltete Kameras an Bord
Viele Spiele-Fans fiebern dem Verkaufsstart von Sonys neuer
Mobilkonsole Playstation Vita entgegen – am 22. Februar ist es
soweit. COMPUTERBILD SPIELE hat die PS Vita schon jetzt im
aufwendigen Kompletttest unter die Lupe genommen. Dabei zeigte sich
ein zwiespältiges Bild (Heft 3/2012, jetzt am Kiosk).
Der äußere Eindruck stimmt: Mit neuer transparenter
Kunststoffplatte auf der Gerätefront wirkt die PS Vita nobel, ist
aber weniger anfällig gegen Fingerabdrücke wie noch das
Vorgängermodell PSP, das mit Klavierlack überzogen war. Ein Hingucker
ist der brillante Bildschirm: Selbst schnelle Spielszenen gibt die
Sony-Konsole flüssig und schlierenfrei wieder und das
Kontrastverhältnis von 5050:1 sucht seinesgleichen. Das iPhone 4S
schafft gerade mal 389,5:1. Andererseits ist die maximale Helligkeit
mit 94,4 Candela pro Quadratmeter viel geringer als beim 4S (571,6).
Auch die fast originalgetreue Farbwiedergabe der Sony-Konsole
überzeugte die Tester. Die Steuerung per Touchscreen auf der
Vorderseite und Touchpad auf der Rückseite ist innovativ, teils aber
noch ungewohnt. Hinzu kommen Bewegungs- und Beschleunigungssensoren
sowie als weitere Bedienelemente zwei Ministicks und klassische
Tasten. Der Akku hält viereinhalb Stunden lang, ein akzeptabler Wert.
Doch der COMPUTERBILD SPIELE-Test entlarvte auch Schwächen der PS
Vita, etwa den fehlenden eigenen Speicher. Der wird aber für Spiele
benötigt, die der Nutzer über das Playstation Network (PSN) aus dem
Internet lädt. Vita hat zwar einen zweiten Einschub, mit dem sich
Speicherkarten nachrüsten lassen. Doch eine passende Karte wird nicht
mitgeliefert. Zu allem Ãœberfluss setzt Sony auf ein eigenes, teures
Format – eine 16-Gigabyte-Karte kostet rund 50 Euro. Zum Vergleich:
Eine gleich große SD-Karte gibt–s schon ab 15 Euro.
Technik von gestern sind die beiden integrierten Kameras auf
Vorder- und Rückseite mit einer maximalen Auflösung von 640 x 480
Bildpunkten. Selbst ein 70-Euro-Smartphone wie das Samsung S5260 Star
II hat eine 3-Megapixel-Kamera (2016 x 1512 Bildpunkte). Ein Blitz
fehlt, Videos lassen sich nicht aufnehmen. Warum Sony eine derart
schlechte Kamera in die Konsole einbaut, ist unverständlich. Denn
hochwertige Aufnahmen sind für die von Sony angedachten
Augmented-Reality-Spiele, die das reale Umfeld einbinden, zwingend
notwendig.
Fazit: Unterm Strich steht ein COMPUTERBILD SPIELE-Testurteil von
2,67 („befriedigend“). Dafür ist die Mobilkonsole mit knapp 300 Euro
zu teuer. Wer sich von den Mankos nicht abschrecken lässt, erhält ein
mobiles Spielegerät mit rundum beeindruckender Grafik.
COMPUTERBILD SPIELE im Internet: www.cbspiele.de
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