Plansecur: Koalitionsvertrag sendet gemischte Signale für heutige und künftige Rentnerinnen und Rentner

Plansecur: Koalitionsvertrag sendet gemischte Signale für heutige und künftige Rentnerinnen und Rentner
 

– Die für die langfristige Stabilität wichtige Kombination aus Umlagesystem und kapitalgedeckten Vorsorgestrukturen wird in der 21. Legislaturperiode voraussichtlich nicht erreicht.
– Geschäftsführer Heiko Hauser: „Die private und betriebliche Eigenvorsorge bleibt weiterhin unverzichtbar, um seinen Lebensstandard im Alter zu halten.“

„Es gibt gute Ansätze, aber auch offene Baustellen – für heutige wie künftige Rentnerinnen und Rentner sendet der Koalitionsvertrag gemischte Signale“, bewertet die konzernunabhängige Finanzberatungsgruppe Plansecur. „Die Koalitionspartner haben sich auf eine Reihe von Maßnahmen verständigt, um das Rentensystem vorläufig zu stabilisieren, den demografischen Wandel abzufedern, die private Vorsorge frühzeitig in Gang zu setzen und Anreize für eine längere Erwerbstätigkeit zu schaffen“, analysiert Plansecur-Geschäftsführer Heiko Hauser. Er fügt hinzu: „Aber man muss leider auch konstatieren, dass der dringend benötigte Kurswechsel hin zu mehr selbstgestalteter eigener Vorsorge ausgeblieben ist. Die schuldenfinanzierte Stabilisierung geht zu Lasten künftiger Generationen. Jungen Menschen kann man daher nur raten, ihre eigene Vorsorge so früh wie möglich im Leben aktiv in die Hand zu nehmen.“

Positiv hebt er die Frühstart- und die Aktivrente hervor. Kritik übt er allerdings am „Fehlen jedweder Weiterentwicklung in Richtung kapitalgedeckter Vorsorgestrukturen.“ Heiko Hauser bedauert: „Damit bleibt die für die langfristige Stabilisierung der Rente zwingend notwendige Parallelität von Umlagesystem und kapitalgedeckter Rentenvorsoge in der 21. Legislaturperiode des Deutschen Bundestages offenbar aus.“

Der Plansecur-Geschäftsführer stellt klar: „Private und betriebliche Altersvorsorge bleiben weiterhin unerlässlich, um seinen gewohnten Lebensstandard im Alter aufrechtzuerhalten.“ Immerhin: Bei der dritten Schicht – der betrieblichen Altersversorgung neben der gesetzlichen und der privaten – hat die neue Koalition einige Verbesserungen und Vereinfachungen in Aussicht gestellt, erkennt Plansecur an.

Abschlagsfreiheit nach 45 Beitragsjahren hat wenig Relevanz

Eine weitere Maßnahme aus dem Koalitionsvertrag betrifft Menschen mit besonders langen Erwerbsbiografien. Wer mindestens 45 Jahre Beiträge in die gesetzliche Rentenversicherung eingezahlt hat, soll künftig ohne Abschläge in den Ruhestand gehen können – unabhängig davon, ob das reguläre Renteneintrittsalter erreicht wurde. Bisher führte ein vorzeitiger Renteneintritt zu dauerhaften Kürzungen von bis zu 0,3 Prozent pro Monat.

Heiko Hauser analysiert: „Diese Neuerung klingt zwar gut, wird aber in der Praxis kaum Auswirkungen haben. Denn 45 Beitragsjahre erreichen die wenigsten Berufe, bei denen die Rente im Alter knapp wird. Immerhin wird durch die Begrenzung verhindert, dass die Regelung zu einer Frühverrentungswelle führt, die das System überlasten könnte.“

„Aktivrente“: Arbeiten im Alter wird attraktiver

Die Einführung der „Aktivrente“ stuft Plansecur-Geschäftsführer Heiko Hauser als einen „innovativen Ansatz“ ein. Diese Maßnahme soll Erwerbstätigkeit im Rentenalter finanziell lohnender machen und zugleich den Fachkräftemangel abmildern. Rentnerinnen und Rentner, die weiterhin arbeiten, können künftig bis zu 2.000 Euro im Monat steuerfrei hinzuverdienen. Dieser Betrag wird nicht auf die Rente angerechnet und unterliegt auch keinen Sozialabgaben.

„Damit greift die Koalition ein Konzept auf, das bereits in anderen Ländern wie Schweden erfolgreich umgesetzt wurde“, sagt Heiko Hauser. Er fährt fort: „Das gibt Hoffnung, dass die neue Bundesregierung auch auf anderen Politikfeldern Ideen, die sich im Ausland bewährt haben, nach Deutschland bringt.“ Allerdings warnt der Plansecur-Geschäftsführer davor, seine Altersvorsorge in jungen Jahren zu vernachlässigen, weil man plant, bis ins hohe Alter aktiv zu arbeiten. „Niemand weiß, wie gesund und arbeitsfähig man im Alter tatsächlich noch ist“, gibt er zu bedenken.

Frühstartrente ist „ausgesprochen positiv“

Vor diesem Hintergrund bewertet er die neue Frühstartrente, die zum 1. Januar 2026 eingeführt werden soll, als „ausgesprochen positiv“. Sie sieht vor, dass alle Kinder im Alter von sechs bis 18 Jahren, die in Deutschland zur Schule gehen, vom Staat 10 Euro monatlich für ein individuelles Altersvorsorgedepot erhalten. „Das entspricht zwar über die maximale Laufzeit von 13 Jahren nur einem Betrag von 1.560 Euro, aber es besteht die berechtigte Hoffnung, dass die Heranwachsenden dieses Depot ab dem 18. Lebensjahr auch ohne staatliche Zuschüsse weiter besparen und die Beiträge zur Altersvorsorge später auch aufstocken“, sagt Heiko Hauser. Er hofft: „Da kaum jemand gerne Geld verschenkt, werden sicherlich viele Eltern ein Kinderdepot für ihren Nachwuchs einrichten und damit besonders früh im Leben einen Grundstein für die private Altersvorsorge legen.“

Der dabei geforderten Langfristigkeit soll in zweierlei Hinsicht Rechnung getragen werden: Die Erträge aus dem Depot bleiben bis zum Renteneintritt steuerfrei, und das angesparte Kapital kann erst ausgezahlt werden, wenn die Person das reguläre Renteneintrittsalter (derzeit 67 Jahre) erreicht. „Das könnte vielen Menschen helfen, für das Alter privat vorzusagen“, lobt Heiko Hauser. Er stellt zugleich klar: „Mit 10 Euro im Monat kommt man nach 61 Jahren allerdings auf ein Endkapital von lediglich etwas über 30.000 Euro. Finanzielle Freiheit und Sicherheit im Alter erreicht man also nur, wenn man im Laufe seines Lebens den Monatsbetrag deutlich erhöht.“ Die Frühstartrente ist auf jeden Fall geeignet, um eine breitere gesellschaftliche Auseinandersetzung mit der Eigenvorsorge für das Alter anzuregen, heißt es bei Plansecur. „Der richtige Zeitpunkt für den Start der Altersvorsorge ist: so früh wie möglich, besser heute als morgen.“

Plansecur ist eine konzernunabhängige Unternehmensgruppe für Finanzplanung, die großen Wert auf ethische Grundsätze und jahrzehntelange Kundenbindung legt. Rund 180 selbstständige Finanzprofis beraten die Kundschaft ganzheitlich in allen Finanzbelangen (Absicherung, Altersvorsorge, Vermögensaufbau, Immobilien). Sie sind mehrheitlich am Unternehmen beteiligt und unterliegen keinen Absatz- oder Produktvorgaben. Plansecur hat ein ausgeprägtes soziales Engagement und neben mehreren Stiftungen auch das „Vordenker Forum“ gegründet, das Menschen auszeichnet, die maßgeblich an der Zukunft unserer Gesellschaft mitwirken.

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