
Die neueste Auflage der BPI-Pharma-Daten bestätigt: Die Situation
ist für die hochgradig innovative pharmazeutische Industrie seit Jahren
unverändert schwierig. Die Regulierungsdichte ist weiterhin hoch, die
finanziellen Belastungen steigen und dennoch investierte kein Industriezweig
einen höheren Umsatzanteil für F&E als die Pharma-Branche. Das sind einige von
vielen Aspekten der „Pharma-Daten 2019“.
Die aktuell schon sehr hohe Regulierungsdichte wird durch eine Vielzahl von
neuen Gesetzen weiter zugespitzt und die steigenden finanziellen Belastungen
durch Abschläge, Festbeträge, Rabatte und Moratorien machen es pharmazeutischen
Unternehmen zunehmend schwer, Patienten bestmöglich mit innovativen
Arzneimitteln zu versorgen. Denn das Zusammenspiel von verschiedenen
regulatorischen Eingriffen senkt immer mehr die Chancen, die wachsende Zahl an
Aufgaben und Ausgaben refinanzieren zu können. Dringend benötigte Entlastungen
sind nicht in Sicht, obwohl zusätzlich die Beschaffungskosten für Wirkstoffe
sowie die Personal- und Sachkosten von Jahr zu Jahr steigen.
Detaillierte Einblicke in die Branche
Die immer wieder geäußerte Behauptung, dass die Arzneimittelausgaben in der GKV
im Laufe der letzten Jahre ausufern würden, ist falsch. Tatsache ist, dass heute
wie vor 30 Jahren die GKV-Arzneimittelausgaben auf einem vergleichbaren Niveau
liegen. Sie betrugen immer rund 15 Prozent bis 16 Prozent der
GKV-Gesamtausgaben. Die Finanzreserven der GKV liegen aktuell bei rund 20
Milliarden Euro. Trotzdem gerät die Pharmabranche weiter unter Druck. Allein
durch Rabattverträge erzielen die Krankenkassen beträchtliche jährliche
Ersparungen (4,4 Milliarden Euro in 2018). Seit der Einführung des AMNOG sparen
die Krankenkassen auch durch die Verhandlung von Erstattungsbeträgen. Laut IQVIA
stiegen die jährlichen Einsparungen daraus von 144 Millionen Euro in 2013 auf
voraussichtlich über drei Milliarden Euro in 2019. Zusätzlich führt die
kontinuierliche Bildung von Festbeträgen jährlich zu zusätzlichen Einsparungen
der GKV in Höhe von 8,2 Milliarden Euro. Weiterhin belasten das weiterhin
fortgeführte Preismoratorium und die bereits seit 2003 durchgehend entrichteten
Zwangsabschläge die gesamte Branche.
Die aktuelle 49. Auflage der Pharma-Daten trägt eine Vielzahl von Fakten und
Hintergrundinformationen zum nationalen und internationalen Pharmamarkt zusammen
und schafft eine umfangreiche Basis für eine faire und transparente Diskussion
zum Status quo und notwendigen Reformen. Die Pharma-Daten können über die
BPI-Webseite (https://www.bpi.de/de/service/pharma-daten) heruntergeladen oder
als Printversion angefordert werden. Zusätzlich ist die Publikation im BPI-Kiosk
(https://www.bpi.de/de/newsroom/bpi-kiosk) abrufbar. In Kürze veröffentlicht der
BPI auch eine englische Version.
Kontakt:
Andreas Aumann (Kommissarischer Pressesprecher), Tel. 030 27909-123,
aaumann@bpi.de
Weiteres Material: https://www.presseportal.de/pm/21085/4462694
OTS: BPI Bundesverband der Pharmazeutischen Industrie
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