Pflegeausbildung bringt geflüchtete Menschen mitten in die Gesellschaft / NRW-Gesundheitsminister Laumann besucht bundesweit einzigartiges Qualifizierungsprojekt in Düsseldorf

In der nordrhein-westfälischen Altenpflege
finden geflüchtete Menschen eine berufliche Perspektive, die sie
mitten in unsere Gesellschaft bringt. Davon hat sich
NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann bei einem Besuch im
Fachseminar der Akademie für Pflegeberufe und Management gGmbH (apm)
in Düsseldorf überzeugt. In dem bundesweit einzigartigen Programm
„Care for Integration“ werden derzeit an sieben Standorten in NRW 122
geflüchtete Menschen zu Altenpflegehelferinnen und -helfern
ausgebildet.

„Eine gute Ausbildung ist eine wichtige Voraussetzung für den
Start ins Berufsleben – und damit letztlich auch für
gesellschaftliche Teilhabe und Integration“, betont Herr Minister
Laumann. „Nicht nur die Auszubildenden profitieren, sondern auch die
Menschen in Nordrhein-Westfalen. Denn wir werden auf absehbare Zeit
jedes Jahr zwei bis drei Prozent mehr Menschen brauchen, die sich um
die steigende Zahl von Pflegebedürftigen kümmern. Hierzu können auch
geflüchtete Menschen einen wichtigen Teil beitragen“, so der Minister
weiter.

In dem zweieinhalb Jahre dauernden Projekt erwerben die
Teilnehmerinnen und Teilnehmer die benötigten Sprachkenntnisse und
bei Bedarf einen Hauptschulabschluss. Der Einstieg erfolgt über ein
umfassendes Screening, und parallel wird den Teilnehmern die
Möglichkeit von Einsätzen in der Praxis gegeben. „Die Teilnehmer
absolvieren eine Helferausbildung mit vertieftem Sprachunterricht in
der Altenpflege und sind in den Arbeitsalltag mit ihren Kolleginnen
und Kollegen integriert“, erklärt Projektleiterin Sina Wagner.

Das Qualifizierungsprojekt „Care for Integration“ wurde von der
apm gemeinsam mit dem Bundesverband privater Anbieter sozialer
Dienste e.V. (bpa) entwickelt und wird derzeit durch die
NRW-Landesregierung, die Bundesagentur für Arbeit und den
Europäischen Sozialfonds unterstützt.

„Die Erwartungen, die wir in Care for Integration gesetzt haben,
haben sich mehr als erfüllt“, sagte Torsten Withake, Geschäftsführer
Arbeitsmarktmanagement der Regionaldirektion NRW der Bundesagentur
für Arbeit: „Die jungen Menschen profitieren jetzt, in der
Ausbildungsphase, von den Grundkenntnissen in der Pflege, die sie in
der ersten Phase neben Deutschkenntnissen und ihrem
Hauptschulabschluss erworben haben. In knapp einem Jahr, wenn ihre
Ausbildung abgeschlossen ist, werden sie angesichts des großen
Personalbedarfs in der Pflegebranche sofort gefragte Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter sein.“

Die Bundesagentur für Arbeit fördert die Ausbildung zu
Altenpflegehelferinnen und -helfern durch Bildungsgutscheine. Nach
dem Erfolg des ersten Ausbildungsganges wird die
Qualifizierungsmaßnahme künftig dauerhaft durch die apm angeboten.

Pressekontakt:
Ansprechpartner für die Medien:
Sina Wagner (sinayumi.wagner@apm-nrw.de), Tel.: 0211/311393-0
Martin von Berswordt-Wallrabe, Tel.: 0211/8903616 oder 0173/8941159

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