Personalvermittlung: Was kostet die Vermittlung und funktioniert sie?

Wenn man im Unternehmen dringend nach einem Mitarbeiter für eine freie Stelle sucht, aber einfach keine Bewerbung mit den geforderten Qualifikationen eingeschickt wird – was kann man in diesem Fall tun? Da dieses Problem häufig auf eine überlastete Personalabteilung zurückzuführen ist, kann es durchaus sinnvoll sein, sich um eine externe Personalvermittlung zu sorgen. Aber was kostet eine solche Vermittlung und kann man sich davon überhaupt einen nennenswerten Effekt versprechen?

Wie Personalvermittlung funktioniert

Wie der Name schon sagt, wendet man sich bei der Personalvermittlung an einen externen Dienstleister, der sich von nun an darum kümmert, einen geeigneten Kandidaten für die zu besetzende Stelle zu finden. Hierfür gibt man dem Dienstleister alle relevanten Informationen und Anforderungen. Dieser übernimmt nun die aktive Rekrutierung – zum Beispiel durch Stellenanzeigen oder direkt Akquise. Die Kandidaten und Kandidatinnen werden dem Unternehmen am Ende vorgeschlagen, sodass man diese bei Interesse zu einem Vorstellungsgespräch einladen kann. Sollte dabei ein Arbeitsverhältnis entstehen, zahlt das Unternehmen eine Provision an den externen Dienstleister, da die Vermittlung erfolgreich war.

Für wen eignet sich die Personalvermittlung?

Wie eingangs schon erwähnt, ergibt es Sinn, sich an eine Agentur für Personalvermittlung zu wenden, wenn die eigene Abteilung überfordert ist – zum Beispiel aufgrund von Unterbesetzung. Die interne Personalabteilung muss sich dann nur noch um die Überprüfung der Kandidaten und Kandidatinnen kümmern und bei Bedarf die Vorstellungsgespräche durchführen. Allerdings ist die Personalvermittlung auch hervorragend für Einrichtungen und Unternehmen geeignet, die unter starkem Fachkräftemangel leiden. Das ist auch der Grund dafür, dass die Personalvermittlung in der Pflege immer mehr an Beliebtheit gewinnt.

Personalvermittlung: Wie sind sie rechtlich zu behandeln?

Es gibt verschiedene Unternehmen für die Vermittlung von Personal. Dabei kann es sich um Einzelunternehmer ohne viel Personal handeln, aber auch um große Betriebe mit zahlreichen Angestellten. In jedem Fall handelt es sich um eine Maklertätigkeit, weshalb auch das Maklerrecht Anwendung findet. Das verdeutlicht auch die Tatsache, dass die Bezahlung nach der erfolgreichen Vermittlung in Form einer Provision abgewickelt wird.

Unterscheidet sich die Personalvermittlung von der Zeitarbeit?

Viele denken, dass die Personalvermittlung mit der Zeitarbeit gleichzusetzen sei. Das ist allerdings nicht der Fall, denn es gibt einige markante Unterschiede: Bei der Personalvermittlung geht es lediglich darum, einem Unternehmen passende Mitarbeiter zu vermitteln. Das Arbeitsverhältnis wird dabei nach der Vermittlung mit dem entsprechenden Unternehmen geschlossen. Bei der Zeitarbeit ist das Personal bei der Zeitarbeitsfirma angestellt, die die Mitarbeitenden an eine Firma „vermietet“. Entscheidend ist also vor allem, dass das vermittelnde Unternehmen nicht direkt etwas mit dem Arbeitsvertrag zu tun hat.

Mit welchen Kosten muss man bei der Personalvermittlung rechnen?

Wie hoch die Provision ausfällt, hängt davon ab, wieviel Jahresgehalt dem neuen Arbeitnehmer gezahlt werden soll. Vom ersten Jahresgehalt bekommt die Personalvermittlung in der Regel 20 bis 30 Prozent. Das ist allerdings nur dann der Fall, wenn ein Arbeitsverhältnis zustande kam.

Anders sieht es aus, wenn man selbst auf der Suche nach Arbeit ist und sich in diesem Zuge an ein Unternehmen für Personalvermittlung wendet: Hierfür bekommt man meistens einen Gutschein von der Agentur für Arbeit, mit dem das Honorar gezahlt wird.

Die Personalvermittlung ist eine hervorragende Möglichkeit, um mit wenig Aufwand qualifiziertes Personal anwerben zu können. Hinzu kommt das nicht existente finanzielle Risiko, da die Personalvermittlung nur im Falle einer erfolgreichen Vermittlung bezahlt werden muss. Meistens fällt die Provision außerdem niedriger als die internen Kosten aus, wodurch man Ressourcen spart.