Patientensicherheit durch bessere intersektorale Zusammenarbeit in der Chirurgie

Pressemitteilung zum Bundeskongress
Chirurgie in Nürnberg

Patientensicherheit, Hygiene, Qualitätsindikatoren und
Fehlermanagement standen beim 20. Bundeskongress Chirurgie in
Nürnberg im Vordergrund der Diskussionen und Fortbildungen. „Die
Ansätze aus dem Koalitionsvertrag zur sektorenübergreifenden
Versorgung müssen jetzt im Sinne der Patientensicherheit in die Tat
umgesetzt werden“, fordert Prof. Dr. med. Dr. h.c. Hans-Joachim
Meyer, Präsident des Berufsverbandes der Deutschen Chirurgen e.V.
(BDC). „Chirurginnen und Chirurgen in Deutschland brauchen genau wie
alle anderen Fachärzte vernünftige Rahmenbedingungen, v.a. bei der
Honorierung, um die Sektorengrenzen zu überwinden und die Qualität
der Versorgung weiter zu verbessern.“

Laut aktuellem Koalitionsvertrag wird eine
Bund-Länder-Arbeitsgruppe für die Weiterentwicklung zur
sektorenübergreifenden Versorgung des stationären und ambulanten
Gesundheitssystems eingerichtet. „Es muss endlich allen Beteiligten
klar werden, dass wir Chirurgie auf hohem Niveau nur durch starke
intersektorale Zusammenarbeit gewährleisten können“, erklärt Dr. med.
Peter Kalbe, Referatsleiter der niedergelassenen Chirurgen des BDC.
Flächendeckende Modelle sektorenübergreifender Versorgung seien
dringend notwendig, um den aktuellen Herausforderungen des
Gesundheitswesens zu begegnen und Patienten ohne Informationsverluste
zu behandeln. „Durch Barrieren in der Zusammenarbeit zwischen
Krankenhäusern und niedergelassenen Chirurgen können immer noch
vermeidbare Fehler passieren. Es ist Aufgabe der Politik, diese
Barrieren zu reduzieren“, so Kalbe. „In diesem Zusammenhang ist die
im Koalitionsvertrag geplante Reform der Bedarfsplanung von
besonderer Bedeutung“, erklärt Dr. med. Jörg-Andreas Rüggeberg,
Vizepräsident des BDC. „Eine wohnortnahe Versorgung der Patienten
braucht angesichts veränderter Strukturen zwingend eine flexible
Gestaltung ohne starre und realitätsferne Vorgaben.“

Ãœber den Bundeskongress Chirurgie:

Der Bundeskongress Chirurgie wird seit 2011 durch den
Berufsverband der Niedergelassenen Chirurgen (BNC), den Berufsverband
der Deutschen Chirurgen (BDC) und den Bundesverband Ambulantes
Operieren (BOA) gemeinsam mit weiteren chirurgischen
Fachgesellschaften und Berufsverbänden veranstaltet. Der Kongress ist
hervorgegangen aus dem erfolgreichen Bundeskongress der
niedergelassenen Chirurgen des BNC und fand 2018 bereits zum 20. Mal
statt. In diesem Jahr nutzten ihn rund 1.000 Teilnehmer für ihre
fachliche und berufspolitische Weiterbildung.

Berufsverband der Deutschen Chirurgen e.V. (BDC):

Der Berufsverband der Deutschen Chirurgen e.V. (BDC) ist mit über
17.000 Mitgliedern die größte europäische Chirurgenvereinigung. Er
vertritt die berufspolitischen Interessen deutscher Chirurginnen und
Chirurgen in Klinik und Praxis.

Pressekontakt:
Julia Weilbach
Berufsverband der Deutschen Chirurgen e.V. (BDC)
Telefon: 030 2 80 04-200
Fax: 030 2 80 04-108
E-Mail: weilbach@bdc.de

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