Am Dienstag, 30. Juli, wählt Pakistan einen neuen
Präsidenten. Der Sieg des Kandidaten der Regierungs-Partei PML-N,
Mamnoon Hussain, gilt als sicher. Im Interview mit dem
ARD-Hörfunkstudio Südasien hat sich Hussain jetzt für ein Ende der
US-Drohnen-Angriffe in Pakistan ausgesprochen: „Statt Vorteile zu
bringen, sorgen diese nur für mehr Probleme. Diese Drohnen schaffen
so viele neue Militante bei uns im Land, weil diejenigen, die unter
den Drohnen-Attacken leiden, und diejenigen, deren Angehörige getötet
werden, Rache nehmen wollen“, so Hussain. Er wolle die US-Regierung
davon überzeugen, mit den Drohnen-Angriffen aufzuhören.
Gefragt nach dem besten Weg, das pakistanische Terror-Problem in
den Griff zu bekommen, antwortete der 73-Jährige: „Es gibt
verschiedene Gruppen, die hier für Probleme sorgen. Ich glaube, dass
es ratsam ist, mit einigen zu reden. Mit denen, die zu reden bereit
sind. Es gibt aber auch solche, mit denen Gespräche nicht fruchten
werden. Wir sollten also beide Wege beschreiten.“
Als drängendste Probleme in seinem Land benannte der im indischen
Agra geborene Hussain die Energiekrise, die wirtschaftliche Situation
und die Sicherheitslage. „Pakistan befindet sich in arger Not. Ich
glaube, ich kann der Regierung helfen, diese Probleme loszuwerden“,
so Hussain im Interview mit dem ARD-Hörfunkstudio Südasien.
Die Macht des pakistanischen Präsidenten ist laut Verfassung
begrenzt, dennoch ist das Staatsoberhaupt nicht ohne Einfluss.
Zitate frei bei Nennung Quelle ARD-Hörfunkstudio Südasien
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