Der russische Eigner der Nordic-Werften in Wismar
und Warnemünde, Witalij Jussufow, steht vor dem milliardenschweren
Einstieg in den russischen Mobilfunk-Markt. In einem Brief an den
russischen Präsidenten Dmitri Medwedew warnen die drei bislang
führenden Mobilfunk-Anbieter Russlands vor der geplanten Vergabe
neuer, heiß umkämpfter 4G-Frequenzen an den „Newcomer“, berichtet die
in Rostock erscheinende „Ostsee-Zeitung“ (Freitagausgabe). Der
russische Jungunternehmer, Sohn von Ex-Energieminister und
Gazprom-Manager Igor Jussufow, hatte erst im Juni die Firma Osnowa
Telekom gegründet. An dem Mobilfunk-Unternehmen hält Jussufow junior
74,9 Prozent. Der Rest ist im Besitz des russischen Militärs. Das
Verteidigungsministerium forderte unlängst, die neuen Frequenzen ohne
Ausschreibung an Osnowa Telekom zu vergeben. Jussufow bestätigte der
„Ostsee-Zeitung“ das Vorhaben. Es gebe neben Nordic „andere private
Engagements“, sagte er dem Blatt. Ãœber die Motive Jussufows und
mögliche Folgen für die Nordic-Werften gibt es bislang keine Angaben.
Jussufow hatte die Werften 2009 übernommen. Die Hälfte von 2400
Werftarbeitern verlor dabei ihren Job.
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