Ohoven: Wachstum und Wohlstand stehen 2019 auf dem Spiel

„Der Mittelstand befürchtet, dass Deutschland 2019
in die Rezession abgleiten könnte. Die Bundesregierung muss jetzt
umsteuern, um Wachstum und Wohlstand zu sichern. Dem Personalwechsel
an der Spitze der Union muss ein Politikwechsel der Großen Koalition
folgen.“ Dies erklärte Mittelstandspräsident Mario Ohoven am Freitag
bei der Vorstellung der Ergebnisse der traditionellen
Unternehmerumfrage des BVMW zum Jahreswechsel.

Der Umfrage zufolge erwarten fast 53 Prozent der Mittelständler,
dass Deutschland in den nächsten 12 Monaten in die Rezession
abgleiten könnte. „Das globale Wachstum geht zurück, ein harter
Brexit droht, Handelssanktionen greifen um sich, und der bisherige
Wachstumsmotor Automobilindustrie stottert“, warnte Ohoven. Außerdem
dämpfe der anhaltende, massive Fachkräftemangel die
Wachstumsaussichten. Laut Umfrage haben über 92 Prozent der
Mittelständler Schwierigkeiten, offene Positionen zu besetzen.

Zu den vorrangigen Aufgaben der Politik gehört aus Sicht der
Unternehmer eine Senkung der Steuerbelastung für Unternehmen, um
international wettbewerbsfähig zu bleiben. Die Abschaffung des
Solidaritätszuschlags wäre für 82,5 Prozent der Befragten ein erster
Schritt mit Signalwirkung. Einen beschleunigten Breitbandausbau
fordern 64,7 Prozent, für die Einführung einer steuerlichen
Forschungsförderung plädieren knapp 77 Prozent.

Es gehe darum, Deutschland fit für die Zukunft zu machen, so
Ohoven. „In der Haushaltspolitik muss umgesteuert werden,
Zukunftsinvestitionen müssen Vorrang vor Sozialkonsum bekommen.“ Dazu
müsse der Anstieg der Sozialausgaben, die heute schon über 57 Prozent
des Bundeshaushalts ausmachen, begrenzt werden.

Zuversichtlich zeigten sich die Unternehmer, wenn es um das eigene
Unternehmen geht. So schätzen fast 52 Prozent ihre gegenwärtige
Geschäftslage als gut ein, 18 Prozent sogar als sehr gut. Ein Drittel
der Mittelständler erwartet für die kommenden 12 Monate eine noch
günstigere Entwicklung.

Wie vor jeder bundesweiten Wahl wurden die Wahlabsichten der
Mittelständler zur Europawahl 2019 abgefragt. Danach hätten Union und
FDP zusammen eine Zweidrittelmehrheit. Die AfD bliebe mit 8,6 Prozent
deutlich hinter ihren Wahlergebnissen der vergangenen zwei Jahre
zurück. Die SPD kämme auf lediglich 3,5 Prozent. „Die SPD muss
dringend ein Angebot an den Mittelstand machen“, betonte
Mittelstandspräsident Ohoven.

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