NOZ: NOZ: Niedersachsen: Polizei registrierte 2017 1922 Straftaten mit Messern

Niedersachsen: Polizei registrierte 2017 1922
Straftaten mit Messern

Erstmals offizielle Zahlen des Innenministeriums – FDP:
Verschärfung des Waffenrechts nicht notwendig

Osnabrück. Nach zahlreichen Berichten über Messerattacken in den
vergangenen Monaten liegen jetzt erstmals offizielle Zahlen für
Niedersachsen vor. Wie die „Neue Osnabrücker Zeitung“ (Samstag) unter
Berufung auf eine Antwort des Innenministeriums auf Anfrage der FDP
berichtet, ging die Zahl entsprechender Delikte leicht zurück.
Demnach verzeichnete die Polizei im vergangenen Jahr 1922
Gewaltdelikte, bei denen Messer eine Rolle spielten. 2016 sei das
noch 1991 Mal der Fall gewesen, 2015 bei 1757 Straftaten.

Das Ministerium erklärte, das Landeskriminalamt habe zur
Ermittlung der Werte Delikte in den Bereichen „Straftaten gegen das
Leben“ und „Rohheitsdelikte und Straftaten gegen die persönliche
Freiheit“ ausgewertet. Der Anteil der Gewalttaten mit Messern bewege
sich „auf einem relativ niedrigen Niveau“, so das Ministerium. Nur
bei 2,5 Prozent der insgesamt 77.401 Gewaltverbrechen im Jahr 2017
seien Messer zum Einsatz gekommen. Rückläufig sind demnach auch die
Messerangriffe auf Polizisten gewesen. 2017 spielten Hieb- und
Stichwaffen bei 11 Fällen eine Rolle, 2016 waren es noch 20
Gewaltdelikte gegen Beamte.

Vor dem Hintergrund der Daten begrüßte FDP-Innenexperte
Jan-Christoph Oetjen, dass das Land die Zahl von Messer-Straftaten
künftig statistisch besser erfassen will. Eine Änderung des
Waffenrechts bezeichnete Oetjen als „zum aktuellen Zeitpunkt nicht
notwendig“.

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