Berlin (ots) – Das europaweit einzigartige Archiv
der Jugendkulturen in Berlin steht vor dem Aus. Weil das renommierte
und vielfach ausgzeichnete Archiv keinen Cent Regelförderung erhalte,
habe man in den vergangenen Jahren monatlich ein- bis eineinhalb
Tausend Euro pro Monat privat zuzahlen müssen, sagte der Leiter des
Jugendarchivs, Klaus Farin, dem Neuen Deutschland (Montagsausgabe).
„Wir halten das Archiv seit 1998 überwiegend durch private Spenden
und viel ehrenamtliche Arbeit am Leben.“ Doch inzwischen sei das
Archiv zu groß geworden, als dass die Mitarbeiter es weiterhin privat
finanzieren könnten. Beim Berliner Senat stieß das Archiv der
Jugendkulturen indes mit Hilfegesuchen auf taube Ohren. Bis zum
kommenden 31. Oktober versucht die Forschungs- und
Bibliothekseinrichtung nun eine Stiftung ins Leben zu rufen, die
langfristig eine Perspektive bieten soll. Dafür brauche man 100 000
Euro. 10 000 habe man bereits durch Spenden erhalten. „Letztendlich
brauchen wir noch 900 Leute, die uns 100 Euro überweisen“, erklärte
Farin gegenüber ND. Das Archiv der Jugendkulturen hat sich zur
Aufgabe gemacht, Klischees und Vorurteilen über „die Jugend“
entgegenzutreten.
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