Die IG Metall will die Rechte von Beschäftigten mit
Migrationshintergrund im Bundestagswahlkampf zum Thema machen. Das
kündigte der Düsseldorfer Gewerkschaftssekretär Hüseyin Aydin in der
in Berlin erscheinenden Tageszeitung »neues deutschland«
(Freitagausgabe) an. Zwar hätten Arbeitnehmer mit ausländischen
Wurzeln seit der Novellierung des Betriebsverfassungsgesetzes im Jahr
1972 die gleichen Rechte wie ihre Kollegen. Dies bedeute aber »leider
nicht zwangsläufig, auch gleich behandelt zu werden oder gar die
gleichen Zugangs- und Aufstiegschancen zu haben«, so Aydin. So sei
der Anteil von Migranten unter Leiharbeitern und schlechter bezahlten
Tätigkeiten deutlich höher, während sie bei gut bezahlten Positionen
stark unterrepräsentiert sind. »Die herkunftsbedingte Diskriminierung
auf dem deutschen Arbeitsmarkt spielt noch immer eine große Rolle«,
so Aydin. Er forderte Politik, Arbeitgeber aber auch
Interessenvertretungen der Beschäftigten dazu auf, Maßnahmen für eine
größere Chancengleichheit zu ergreifen. So sollen etwa Betriebsräte
ihr »Mitbestimmungsrechte bei Personalfragen für eine systematische
und interkulturelle Personalpolitik nutzen«.
Pressekontakt:
Neues Deutschland
Redaktion
Telefon: 030/2978-1715
Weitere Informationen unter:
http://