Am 2. März hat die Europäische
Kommission den Luftsicherheitsdienst EGNOS „Safety-of-Life“
eingeweiht. Das System EGNOS ermöglicht präzise Anflüge und macht so
die Navigation sicherer. Ferner verringern sich dadurch Verspätungen,
Umleitungen und Stornierungen von Flügen. Zudem erlaubt es diese
unentgeltliche Technik den Flughäfen, ihre Gesamtkapazität zu erhöhen
und ihre Betriebskosten zu senken. Mit EGNOS lassen sich kürzere
Flugstrecken planen, auf denen weniger Treibstoff verbraucht wird,
und so die CO2-Emissionen der Luftfahrt verringern. EGNOS ist ein
satellitengestütztes Ergänzungssystem, das die Genauigkeit von
GPS-Signalen in ganz Europa verbessert. Es ist auch der Vorläufer von
Galileo, dem globalen Satellitennavigationssystem, das die
Europäische Union derzeit entwickelt.
Antonio Tajani, Vizepräsident der Europäischen Kommission und
zuständig für Industrie und Unternehmertum, erklärte dazu: „Ich freue
mich sehr, mit dem Start des sicherheitskritischen EGNOS-Dienstes ein
weiteres greifbares Ergebnis der europäischen Investitionen in die
Satellitennavigation verkünden zu können. Es wird die Sicherheit der
Flugnavigation erheblich verbessern, für Flughäfen und
Luftfahrtunternehmen wirtschaftlich vorteilhaft sein und zur
Verringerung der CO2-Emissionen beitragen. Die Luftfahrt kann das
System ab sofort voll nutzen.“
EGNOS ging im Oktober 2009 in Betrieb und ist seither für offene
Anwendungen wie die persönliche Navigation und die
Präzisionslandwirtschaft verfügbar. Nach einem Zertifizierungs- und
Überprüfungsverfahren ist das System von jetzt an auch für den
Einsatz in der Luftfahrt zugelassen. Der sicherheitskritische Dienst
von EGNOS bietet folgende Vorteile:
– Erhöhte Sicherheit der Luftfahrt: EGNOS ermöglicht präzise
Anflüge, was die Sicherheit gerade bei schlechtem Wetter erheblich
erhöht.
– Niedrigere Betriebskosten: Das EGNOS-Signal wird unentgeltlich
bereitgestellt und erfordert im Flugzeug lediglich einen Empfänger.
Am Boden werden keine Einrichtungen benötigt.
– Weniger CO2-Emissionen: EGNOS ermöglicht eine effizientere
Planung der Flugstrecken und Anflüge und damit die Verringerung der
CO2-Emissionen.
– Weniger Verspätungen, Umleitungen und Stornierungen: Mit EGNOS
sind bei schlechtem Wetter geringere Mindestabstände zwischen den
Flugzeugen möglich, und das heisst weniger Verspätungen, Umleitungen
und Stornierungen von Flügen.
– Weniger Lärmbelästigung: Durch die optimierten Flugstrecken und
Verfahren mit gekurvtem Anflug, die EGNOS ermöglicht, brauchen
Flugzeuge erst in der Nähe der Landebahn mit dem Sinkflug zu beginnen
und verringern damit den Lärm in Flugplatznähe.
– Höhere Kapazität für kleinere Flughäfen: Die vom System
bereitgestellte Höhenleitfunktion ermöglicht Landungen bei schlechter
Sicht und erhöht so die Kapazität von Flughäfen, vor allem von
kleinen und mittelgrossen, für die andere technische Lösungen zu
teuer sind.
Für die Nutzung des sicherheitskritischen EGNOS-Dienstes müssen
Flugzeuge mit einem EGNOS-fähigen Empfänger ausgestattet sein und
Flughäfen über besondere Anflugverfahren für ihre Landebahnen
verfügen.
Das erste Verfahren mit dem EGNOS Ansatz wurde kürzlich für den
Flughafen von Pau in Frankrech veröffentlicht und wurde erfolgreich
von einer Dassault Falcon 900LX genutzt.
Hintergrund
EGNOS – der Geostationäre Navigations-Ergänzungsdienst für Europa
– besteht aus Transpondern an Bord dreier geostationärer Satelliten
und am Boden aus einem Netz von 40 Ortungsstationen und vier
Kontrollzentren, die alle miteinander vernetzt sind. EGNOS deckt die
meisten europäischen Staaten ab und soll noch weiter ausgedehnt
werden.
Weitere Informationen:
http://ec.europa.eu/enterprise/policies/satnav/egnos/safety-of-li
fe-services/index_en.htm
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Pressekontakt:
Andrea Maresi; andrea.maresi@ec.europa.eu; +32-2-299-04-03