Die Linken-Bundestagsabgeordnete Ulla Jelpke hat
die Fans von Fußball-Bundesligist Hannover 96 aufgefordert, gegen das
Sponsoring des Vereins durch die Bundeswehr zu protestieren. „Ich
fände es gut, wenn die Fans ihrer Vereinsführung klar machen würden,
dass man nicht von jedem Geld nehmen muss. Auch Hannoveraner
Jugendliche sollen ihre Kräfte lieber beim Sport messen, als im
Auftrag der Bundeswehr zu verbluten“, sagte Jelpke gegenüber der
Neuen Presse Hannover (Donnerstag-Ausgabe). Zuvor war durch eine
Anfrage der Parlamentarierin an das Verteidigungsministerium bekannt
geworden, dass Hannover 96 mit jeweils 65 000 Euro in den Jahren 2013
und 2014 den Spitzenplatz unter den begünstigten Vereinen bei der
Werbung um Nachwuchs durch die Bundeswehr belegt. Insgesamt gab die
Bundeswehr 2013 für entsprechende Personalwerbung im Sportbereich
453 000 Euro aus. Der Kommunikationschef von 96, Alex Jacob, sagte
der Zeitung, die Werbung der Bundeswehr sei dem Verein überhaupt
nicht peinlich. „Die Bundeswehr ist seit Jahren ein verlässlicher und
guter Partner des Vereins.“ 96-Präsident Martin Kind habe eine
besondere Beziehung zur Bundeswehr. Man lade gelegentlich Soldaten
zur Stadionführung ein und Kind sei bei der Bundeswehr auch schon als
Vortragsredner aufgetreten.
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