Zusammen in den Wald
In den USA sollen Kinder schon Hühner mit sechs Beinen gemalt
haben, weil es Hühnerkeulen im Supermarkt immer im Sechserpack gibt.
Lustig? Nein, eher traurig. Denn auch hierzulande nimmt das Wissen
über die heimische Flora und Fauna ab. Ergebnis des jüngsten
Jugendreports Natur: Nur sechs Prozent der befragten Sechst- bis
Neuntklässler wussten, dass das Junge vom Hirsch Kalb heißt. Und es
gibt noch mehr Beispiele.
Klar, das gesamte Wissen der Menschheit ist mittlerweile so
umfangreich, dass niemand mehr alles wissen kann. Das Zeitalter der
Universalgelehrten ist schon lange vorbei und wird auch nie
wiederkommen. Gleichwohl ist Bildung ein Schlüssel für ein
erfolgreiches Berufsleben. Und zwar ein so bedeutender, dass manche
Eltern meinen, schon die Freizeit der Kleinsten mit Lernangeboten
zupflastern zu müssen. Zudem reißen die Forderungen nach neuen
Unterrichtsfächern und -inhalten nicht ab. Doch zählen tatsächlich
nur Sprachen, Wirtschaft, Technik und Informatik?
Wie sollen Kinder lernen, dass die Welt schützenswert ist, wenn
sie nicht einmal die Natur vor ihrer Haustür kennen? Eine Frage, die
sich auch die Eltern stellen müssen. Antworten bietet zum Beispiel
ein gemeinsamer Waldspaziergang.
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