Vuvuzela
Venezuela ist reich an Erdölvorkommen, aber relativ arm, was das
Durchschnittseinkommen der Bevölkerung und die politische Vernunft
des Präsidenten betrifft. Hugo Chávez hat sich seit seinem
Machtantritt vor elf Jahren als notorischer Choleriker mit
sozialistischen Gossensprüchen erwiesen. Seine pathetischen Wutreden
sind nervtötend wie ein Tinnitus mit Vuvuzela-Klang.
Jetzt legt sich der selbst ernannte Retter der Entrechteten mit
Kolumbien an. Dass Chávez alle diplomatischen Beziehungen zum
Nachbarland abbricht und sein Militär mobilisiert, ist lächerlich.
Die rechtskonservative Regierung von Noch-Präsident Álvaro Uribe hat
nichts weiter getan, als die Rückzugsgebiete der „Revolutionären
Streitkräfte Kolumbiens“ auf venezolanischem Gebiet entlang der
Grenze anzuprangern. Die sogenannten FARC-Rebellen geben sich zwar
wie Chávez als linksgerichtete Freiheitskämpfer aus. In Wirklichkeit
operieren sie in Kolumbien wie eine Dschungel-Mafia. Ihr Geschäft
sind Drogenhandel, Kidnapping, Lösegelderpressung und Mord. Diese
Bande sollte Chávez nicht dulden oder durch die verbalen Scharmützel
mit Uribe indirekt unterstützen. Ein seriöser Präsident würde die
Rebellen ausschalten. Aber was soll man von einem Chávez erwarten,
der die Medien gängelt, die Inflation anheizt und die Wirtschaft
unter die Kontrolle seines korrupten Regimes stellt?
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