Neue OZ: Kommentar zu Unwetter Katastrophen

Wie der Staat hilft

Die Naturgewalten von Wasser und Feuer halten in Sachsen, Polen,
Tschechien, Russland und Pakistan die Menschen in Atem. Doch im
Umgang mit diesen dramatischen Unwetter-Katastrophen zeigen sich
Unterschiede.

Im Süden Asiens müssen Millionen Betroffene vergeblich auf eine
staatliche Hilfe im Kampf gegen die reißenden Fluten und
Schlammlawinen warten. Das Militär hilft, aber viele Menschen bleiben
auf sich allein gestellt, während Pakistans Präsident Asif Ali
Zardari seine Europa-Reise fortsetzt – aller Kritik zum Trotz. In
Russland kommen derweil Versäumnisse im Brandschutz ans Licht.

In Sachsen und Polen dagegen hat man aus Erfahrungen gelernt.
Zweifellos lässt sich der Hochwasserschutz verbessern und ist die
Spur der Verwüstung schlimm genug. Doch Vorwarn-Systeme und
Meldeketten greifen; Feuerwehr, Polizei und weitere Fachleute
versuchen zu helfen. Die Art und Weise, wie Politiker,
Verwaltungsleute und Einsatzkräfte der Bevölkerung im Kampf gegen
Erdbeben oder Wassermassen und Feuerwalzen zur Seite stehen, sagt
einiges aus über den Zustand eines Staates.

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