Neue OZ: Kommentar zu UNO / Pakistan /Überschwemmungen

Jetzt helfen

Die Zahl ist kaum zu fassen: 20 Millionen Menschen soll die
Jahrhundertflut in die Obdachlosigkeit gerissen haben. 20 Millionen –
das entspricht fast der Einwohnerzahl der Metropolregionen von
London, Paris und Berlin zusammen. Es mangelt an Essen, sauberem
Wasser und Medizin. Jetzt droht der Tod durch Seuchen.

Gewiss: Selbst in entwickelten Industrieländern wäre eine
Naturkatastrophe dieser gigantischen Dimension schwer zu verkraften.
2005 zeigte Hurrikan Katrina in New Orleans sogar den USA Grenzen
auf. Pakistan kann ohne eine effektive Soforthilfe aus dem Ausland an
dieser Notlage aber zerbrechen. Es fehlen Helikopter, Arzneien,
Nahrungsmittel, Notunterkünfte und vieles mehr.

Pakistans Präsident Zardari hat die Katastrophe apokalyptischer
Ausmaße völlig unterschätzt und dilettantisch reagiert. Die leidende
Bevölkerung kann aber nichts dafür, dass der Präsident lieber nach
Europa reist, statt sich vor Ort um die Flutopfer zu kümmern. Die 20
Millionen Betroffenen verdienen die Solidarität der übrigen Welt.
Dass Taliban-Kämpfer jede Unterstützung aus dem Westen ablehnen,
kommt einem Verbrechen gleich. Die Extremisten wollen letztlich aus
der Not der Menschen Profit schlagen. UNO-Generalsekretär Ban fordert
völlig zu Recht größte Anstrengungen. Jetzt zählt jede Spende!

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Neue Osnabrücker Zeitung
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