In Qualität investieren
Wer hätte das gedacht: Nicht ein Kykladenfels im krisengeplagten
Griechenland, sondern Föhr, die Nachbarin des Nobel-Eilands Sylt,
bietet unter Europas Urlauberinseln im Schnitt die niedrigsten
Hotelkosten. Im Dreiländereck am Oberrhein kommen Franzosen und
Schweizer gern zu Besuch auf die deutsche Seite, weil es sich dort
gut und günstig leben lässt. Und erst Berlin: Nach Kneipen wie im
Szene-Stadtteil Friedrichshain, die ein großes Bier schon für zwei
Euro anbieten, muss man zwischen Osnabrück und Aurich lange suchen.
Von anderen Hauptstädten Europas ganz zu schweigen.
Schon diese Auflistung macht deutlich, warum Deutschland als
Reiseland attraktiv ist. Aber bei Reisen – sei es als Urlauber oder
aus geschäftlichem Grund – geht es nicht allein ums Finanzielle. Der
Gesamteindruck muss stimmen; und da steht Deutschland in puncto
Natur, Kultur, Infrastruktur und Sicherheit in Europa recht weit
vorn.
Das schützt nicht vor Rückschlägen, wie es sie 2009 auch für die
heimischen Hoteliers gegeben hatte. Gemessen an den Einbußen der
Industrie, sind diese aber noch glimpflich ausgefallen. Trotz
Wirtschaftskrise blieb die Zahl der Übernachtungen gleich, der Umsatz
schrumpfte nur wegen Preissenkungen.
Mit weniger Mehrwertsteuer und mehr Gästen geht es für die Branche
nun wieder aufwärts. Jetzt gilt es, in Qualität zu investieren,
besonders beim Personal. Dann kann man auch die nächste Krise
meistern.
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