NDR Themenschwerpunkt: Bürgermeisterinnen und Bürgermeister im Fokus

– Start: „45 Min – Bürgermeister unter Druck“ – Montag, 16.
März, 22.00 Uhr

Wie funktioniert Demokratie an der Basis? Vor welchen Herausforderungen stehen
Bürgermeisterinnen und Bürgermeister? Und wie reagieren sie auf Beleidigungen,
Diffamierungen und Drohungen? Zu diesen Fragen bietet das NDR Fernsehen im März
einen Themenschwerpunkt mit der Dokumentation „45 Min – Bürgermeister unter
Druck“ (Montag, 16. März, 22.00 Uhr) und dem Reportage-Zweiteiler „Unsere
Bürgermeister“ (freitags, 20. und 27. März, 21.15 Uhr). Das Radioprogramm NDR
Info sendet zum Thema eine „Redezeit“ am Donnerstag, 19. März von 21.05 bis
22.00 Uhr.

– „45 Min – Bürgermeister unter Druck“ (Montag, 16. März, 22.00 Uhr)

„Wir vergasen dich wie die Antifa“, „Linke Schweine wie dich werden wir vorher
entsorgen“ – immer mehr Bürgermeisterinnen und Bürgermeister bekommen solche
Drohmails und Kommentare in den sozialen Netzwerken zu lesen. Auf öffentlichen
Veranstaltungen werden sie angefeindet, viele fühlen sich zu Hause nicht mehr
sicher. Insgesamt 70 Prozent aller Verwaltungen in Deutschland haben in einer
Umfrage des Magazins KOMMUNAL angegeben, dass sie in den vergangenen Jahren
Anfeindungen erlebt haben. Schockierender Tiefpunkt dieser Entwicklung: die
Ermordung des Kasseler Regierungspräsidenten Walter Lübcke im vergangenen Jahr.
Mehrere Bürgermeister sind seit Anfang des Jahres wegen solcher Anfeindungen
zurückgetreten oder haben angekündigt, bei der nächsten Wahl nicht mehr
anzutreten – auch in Norddeutschland. Für die Sendung „45 Min – Bürgermeister
unter Druck“ haben die Autoren Ute Jurkovics und Nils Casjens mit betroffenen
Bürgermeistern und Kommunalpolitikern gesprochen und fragen: Wie kann man die
Täter stoppen und Amtsträger vor Hass- und Hetzkampagnen wirkungsvoll schützen?

– „Unsere Bürgermeister“ (freitags, 20. und 27. März, 21.15 Uhr)

Wie funktioniert Demokratie an der Basis? In welche spannenden, aber auch
skurrilen Situationen geraten Kommunalpolitikerinnen und -politiker immer
wieder? Welche Herausforderungen stellt das Amt? Diesen und anderen spannenden
Fragen geht der Zweiteiler „Unsere Bürgermeister“ nach. Ein NDR Team hat dafür
vier norddeutsche Kommunalpolitikerinnen und -politiker ein halbes Jahr lang
begleitet: Falko Droßmann in der Metropole Hamburg, Claus Madsen in der
Großstadt Rostock, Martina Oertzen in der Flächengemeinde Seevetal und Katja
Just im Mikrokosmos Hallig Hooge.

In der ersten Folge „Stadt, Land, Politik“ geht es um die Wünsche und Visionen
der Protagonisten – und um die Kollision mit der Realität. Mit oder ohne
Parteibuch, im Haupt- oder Ehrenamt, in der Großstadt oder auf dem Land, die
Bürgermeister eint vor allem eins: der Respekt vor den Regeln der Demokratie.

In Seevetal bereitet eine marode Brücke Bürgermeisterin Martina Oertzen
Kopfschmerzen. Seit Jahren ist die „Decatur-Brücke“ gesperrt, Pendler und
Anwohner sind wütend, Martina Oertzen sitzt zwischen den Stühlen. Doch wie soll
sie sich darum kümmern, wenn wegen einer AfD-Veranstaltung tausende
Gegendemonstranten nach Seevetal kommen wollen?

Bürgermeisterin Katja Just kümmert sich auf Hallig Hooge um die Belange von 100
Bewohnern – und um ein millionenschweres Bauprojekt: Auf der kleinen Hallig
Hooge rollen große Bagger an, um die Warften zu verstärken und so die Heimat der
Bewohner zu sichern. Katja Just selbst bekommt als Ehrenamtliche kein Geld
dafür, sie lebt von der Vermietung von Ferienwohnungen.

Falko Droßmann ist eigentlich Bezirksamtsleiter von Hamburg-Mitte, aber seine
Arbeit ist die eines Bürgermeisters. Verwaltung, Organisation und viel
Repräsentieren sind seine Hauptaufgaben. Der Film begleitet ihn in einem Alltag
der Gegensätze zwischen Bürgergespräch in der Kirchengemeinde und
Businessmeeting auf dem Hafengeburtstag.

Was bei den anderen schon Alltag ist, steht dem gebürtigen Dänen Claus Madsen in
Rostock zu Beginn der Dreharbeiten noch bevor. Politisch ist der Unternehmer
noch ein unbeschriebenes Blatt. Das Team begleitet den Wahlkampf des
Quereinsteigers. Mit welchen Ideen begeistert man die Menschen? Wie setzt man
sich gegen die Gegenkandidaten durch?

Die zweite Folge „Job ohne Feierabend“ fragt, mit welchen realen
Herausforderungen und politischen Befindlichkeiten Lokalpolitikerinnen und
-politiker tagtäglich zu kämpfen haben. Wie viele Kompromisse muss man als
Rathauschef eingehen? „Unsere Bürgermeister“ erzählt von großen Plänen und
herben Rückschlägen, begleitet die Protagonisten in Momenten des Erfolgs und der
Resignation und gewährt Einblicke in einen Alltag, der oft alles andere als
leicht ist.

Bei Bürgermeisterin Katja Just auf Hallig Hooge werden die Warften verstärkt,
doch die aufwendige Baumaßnahme zieht sich immer mehr in die Länge.
Baumaterialien fehlen und langsam wird die Zeit knapp, denn der Herbst naht –
und mit ihm die Stürme. Wird es rechtzeitig gelingen, die Bauarbeiten zu
beenden?

Auch Martina Oertzens beschauliches Seevetal kommt nicht zur Ruhe. Dort, wo
Politik ganz nah am Bürger passieren soll, lauern immer wieder unerwartete
Herausforderungen. Wie geht die politikerfahrene Bürgermeisterin damit um? Und
wie geht es mit der gesperrten „Decatur-Brücke“ weiter – ist eine Sanierung
endlich in Sicht?

In Hamburg möchte Falko Droßmann neben der Leitung seines Bezirksamtes auch
Herzensprojekte weiter vorantreiben – „Verwaltungsgrenzen neu denken“ ist sein
Anspruch. Die Folge: noch mehr Termine. Wie meistert er seine 80-Stunden-Woche,
ohne dass das Privatleben auf der Strecke bleibt?

Der Film begleitet auch Claus Madsens Wahlkampf zur Oberbürgermeisterwahl in
Rostock. Das NDR Team ist hautnah dabei, wie der Quereinsteiger im
Straßenwahlkampf wirbt, um die Herzen der Menschen zu gewinnen. Doch wie sehr
zerrt ein wochenlanger Wahlkampf an den Kräften? Und wie fühlt er sich an, der
Moment des Triumphes, wenn die Wahl gewonnen ist?

Am Donnerstag, 19. März widmet der Radiosender NDR Info von 21.05 Uhr bis 22.00
Uhr dem Thema seine „Redezeit“ und fragt „Bürgermeister unter Druck – sind
Beleidigungen und Drohungen Alltag?“. Wer sich um ein Amt als Bürgermeister oder
Bürgermeisterin bewirbt, will etwas für seine Mitbürger erreichen. Es ist eine
Aufgabe, die viel Engagement verlangt. An der Spitze eines Rathauses muss man
vermitteln können und Probleme beherzt anpacken. Es kann Freude machen, mitten
im kommunalen Geschehen zu stehen. Doch zunehmend sehen sich Ratsmitglieder
anonymen Hasstiraden ausgesetzt. Sie werden beleidigt und bedroht. Einige
Bürgermeister und Bürgermeisterinnen haben deshalb schon ihr Amt niedergelegt.
Was steckt hinter den wütenden Angriffen? Wie können sich Menschen, die in der
Öffentlichkeit stehen, dagegen wehren? Finden sie genug Unterstützung? Welche
Art von Hilfe wünschen sie sich? Kann kommunale Politik trotz allem noch Spaß
machen? Woher nehmen die Amtsinhaber und Amtsinhaberinnen ihre Motivation?

Hörerinnen und Hörer der „Redezeit“ können anrufen unter 08000/441777 oder sich
per E-Mail beteiligen: www.NDR.de/redezeit. (http://www.NDR.de/redezeit)

Fotos zu den Sendungen im NDR Fernsehen finden Sie unter www.ARD-Foto.de.
(http://www.ARD-Foto.de)

Die Bürgermeisterinnen und Bürgermeister stehen gern für Interviews zur
Verfügung.

„45 Min – Bürgermeister unter Druck“ und die beiden Folgen von „Unsere
Bürgermeister“ stehen voraussichtlich ab Freitag, 13. März zur Ansicht im
digitalen Vorführraum des NDR Presseportals.

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Ralf Plessmann
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