„Nachtcafé: Berufsrisiko – wenn der Job zur Gefahr wird“ (FOTO)

„Nachtcafé: Berufsrisiko – wenn der Job zur Gefahr wird“ (FOTO)
 

Michael Steinbrecher spricht u. a. mit Miriam Höller, die sich in
ihrem Job als Stuntfrau verletzte / Freitag, 15. Februar 2019, 22
Uhr, SWR Fernsehen

Mit ihrem Job verbringen Menschen sehr viel Zeit: Er prägt die
Persönlichkeit und birgt oftmals Tücken und Risiken. Bergretter,
Polizisten und Feuerwehrkräfte riskieren ihr Leben regelmäßig für
andere Menschen. Die ständige Angst kann auch für Angehörige zu einer
extremen Belastung werden. Sogar Jobcenter-Mitarbeiter müssen mit
gefährlichen Zwischenfällen rechnen, werden verbal bedroht oder
körperlich angegriffen. Wer als Inhaber eines Juweliergeschäfts oder
als Fahrer eines Geldtransporters einmal einen brutalen Überfall
miterlebt hat, wird die ausgestandene Todesangst oftmals nie wieder
los. Stuntleute begeben sich hingegen bewusst in gefährliche
Situationen: Obwohl sie die Gefahr kalkulieren, ist bei jeder
Filmszene eine große Portion Nervenkitzel und ein Restrisiko mit
dabei. Darüber spricht Michael Steinbrecher mit seinen Gästen im
„Nachtcafé: Berufsrisiko – wenn der Job zur Gefahr wird“ am Freitag,
15. Februar, 22 Uhr, im SWR Fernsehen.

Die Gäste im „Nachtcafé“:

Miriam Höller verletzte sich in ihrem Job als Stuntfrau Miriam
Höller sprang von Brücken, stürzte sich durch Glasscheiben und ließ
sich von Autos überfahren – spektakuläre Szenen sowie blaue Flecken
gehörten für die Stuntfrau zum Berufsalltag. Bis ihr ein vermeintlich
harmloses Action-Shooting zum Verhängnis wurde: „Was wirklich
gefährlich ist, ist das trügerische Gefühl der Routine. Diesen Stunt
hätte ich normalerweise mit links gemacht.“ Durch ihre schwere
Verletzung hat das Stuntmodel bleibende Schäden davongetragen.

Berthold S. wurde als Sachbearbeiter beim Jobcenter Opfer eines
Angriffs Berthold S. hat einen Beruf, bei dem man auf den ersten
Blick nicht um sein Leben fürchten muss. Als Sachbearbeiter in einem
Jobcenter – zuständig für Langzeitarbeitslose – wurde er 2017 Opfer
eines Angriffs. Aus Verärgerung über Leistungskürzungen zog ein
Klient das Messer und stach ihn nieder – nur durch eine Notoperation
überlebte der Fachberater den Angriff: „Ich habe heute Panikattacken,
sehe Gefahren, wo gar keine sind.“

Philipp Exner erlebte als Juwelier einen bewaffneten Überfall Auch
Philipp Exner kennt das Gefühl, wenn das eigene Leben mit einer Waffe
bedroht wird. Der Juwelier wurde Opfer eines bewaffneten
Raubüberfalls, bei dem seine gesamte Vitrine leergeräumt wurde. Statt
die Täter mit der Beute ziehen zu lassen, nahm er die Verfolgungsjagd
auf und entriss ihnen die mit Schmuck und Uhren gefüllten Taschen:
„Ich war voller Adrenalin. Meine große Angst galt meinen
Mitarbeitern, die während des Überfalls im Laden waren.“

Robert Sedlatzek-Müller wurde als Berufssoldat bei einer
Raketenexplosion schwer verletzt Robert Sedlatzek-Müller war
Berufssoldat und begeisterter Fallschirmjäger. Er ließ sich sogar zum
Einzelkämpfer ausbilden – bis der Elitesoldat im Afghanistan-Einsatz
hautnah Tod und Zerstörung miterlebte. Seit einer Raketenexplosion in
Kabul, bei der er selbst schwer verletzt wurde, ist in seinem Leben
nichts mehr wie es einmal war „Es war ein furchtbarer Anblick, neben
mir starben meine Kameraden.“ Heute ist er Ansprechpartner für
einsatzgeschädigte Soldaten.

Regina Poberschnigg arbeitet als Bergrettungsleiterin Auch Regina
Poberschnigg riskiert bei jedem Einsatz ihr Leben – oftmals aufgrund
des Leichtsinns von Skifahrern oder Bergwanderern, die sich aus
Übermut in Lebensgefahr begeben. Ob Schneesturm, Eis oder
Lawinengefahr – die Tiroler Bergrettungsleiterin rückt mit ihrem Team
für Menschen in Not aus: „In den letzten Jahren haben die Einsätze
zugenommen. Oft sind die Skifahrer bestens ausgerüstet, haben aber
keine Ahnung über die Gefahren in den Bergen.“

Prof. Dr. Ortwin Renn analysiert als Risikoforscher die Ängste der
Gesellschaft Prof. Dr. Ortwin Renn ist Risikoforscher und analysiert
die Ängste der Gesellschaft. Der Sozialpsychologe beschäftigt sich
mit der Frage, ob das Leben tatsächlich immer größeren Gefahren
ausgesetzt ist, wie es aufgrund vieler medialer Hiobsbotschaften
manchen Menschen erscheint. Er kommt dabei zu einer klaren
Einschätzung: „Übergriffe gegenüber Polizisten haben zugenommen.
Andere Berufe wiederum sind sogar signifikant sicherer geworden als
sie noch vor Jahren waren.“

„Nachtcafé“ – anspruchsvoller Talk auf Augenhöhe Das „Nachtcafé“
ist seit Jahrzehnten eine der erfolgreichsten Talkshows im deutschen
Fernsehen. Jeden Freitagabend begrüßt Moderator Michael Steinbrecher
Menschen mit besonderen Lebensgeschichten, darunter auch Prominente
und Experten, um sich gemeinsam mit ihnen mit einem Thema
auseinanderzusetzen.

„Nachtcafé: Berufsrisiko – wenn der Job zur Gefahr wird“ am
Freitag, 15. Februar 2019, 22 Uhr im SWR Fernsehen

Weitere Informationen unter: http://swr.li/nachtcafe-berufsrisiko

Fotos über www.ARD-Foto.de

Pressekontakt: Grit Krüger, Tel. 07221 929 22285,
grit.krueger@SWR.de

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