Nach dem Willen von Schwarz-Gelb sollen die 17
Kernkraftwerke durchschnittlich zwölf Jahre länger laufen als im
Atomkonsens vereinbart. Darüber soll heute im Bundestag abgestimmt
werden. Dazu erklärt NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller:
„Dem NABU zufolge gibt es kein einziges überzeugendes Argument für
längere Atomlaufzeiten. Noch mehr Atomstrom verstopft die
Stromleitungen, bremst die Bemühungen zum Energiesparen aus und sorgt
für einen wachsenden Atommüllberg.“
Immerhin sei das letzte Wort zur Laufzeitverlängerung noch längst
nicht gesprochen. Schließlich hätten die für die Atomaufsicht
zuständigen Länder im Bundesrat noch über die Änderungen des
Atomgesetzes mitzuentscheiden. „Notfalls muss das Mitspracherecht der
Länder vor dem Bundesverfassungsgericht eingeklagt werden“, so Miller
weiter. Zudem würden die Umweltverbände den Protest der Bürger weiter
auf die Straße tragen. Wer mit der Politik der Regierung und der
Atomkonzerne nicht einverstanden sei, könne jederzeit zu einem
Ökostromanbieter wechseln.
Außerdem bietet der NABU zusammen mit co2online auf seinen
Internetseiten ab sofort ein virtuelles Energiesparkonto an. Das
NABU-Energiesparkonto prüft die eingegebenen Energiekosten und macht
dem Nutzer Vorschläge, den eigenen Energieverbrauch zu reduzieren.
„Jeder kann sich eigene Energiesparziele setzen oder dokumentieren,
was er bereits alles unternimmt, um das Klima und die natürlichen
Ressourcen zu schützen. In beiden Fällen wird deutlich, dass die
Bürger sich persönlich für Klimaschutz einsetzen und dies auch von
der Politik verlangen“, erklärte NABU-Energieexperte Elmar Große
Ruse.
Ãœber 2.000 Demonstranten bildeten vor dem Berliner Reichstag eine
Menschenkette gegen den Pro-Atom-Kurs der Regierung. An der Aktion
beteiligte sich auch der NABU.
Im Internet zu finden unter www.NABU.de und
www.NABU.de/Energiesparkonto
Originaltext vom NABU
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