Müller: Brüssel braucht Sonderfonds und
Sonderbeauftragten für Flüchtlingsfragen
Bundesentwicklungsminister Gerd Müller will in Brüssel dafür
werben, einen Sonderfonds für Flüchtlinge einzurichten. Dieser
Flüchtlingsfonds solle ein Volumen von 10 Milliarden Euro haben,
sagte Müller am Dienstag dem rbb-Inforadio. „Wir müssen in den
Herkunftsländern dieser Flüchtlinge investieren, ihnen eine Chance
auf Zukunft zuhause geben. Und wir müssen die Flucht-Aufnahmeländer
wie Jordanien oder Libanon stärker unterstützen. Ansonsten kommen
immer mehr Menschen zu uns über das Mittelmeer nach Europa.“
Müller forderte zudem, einen Sonderbeauftragten für
Flüchtlingsfragen zu ernennen. „Wir können dieses Thema nicht weiter
hin- und herschieben zwischen den Mitgliedsstaaten und vier
verschiedenen Kommissaren. Brüssel muss den Sonderbeauftragten
ernennen, den Flüchtlingsfonds einrichten und zusammen mit der UNO
eine diplomatische Friedensmission in Syrien und Libyen starten.“
Insgesamt sei es gut, dass das Thema ganz oben auf der
Tagesordnung in Brüssel sei. „Endlich hat die EU ein gerechtes
Quotensystem zur Aufnahme von Flüchtlingen in Europa vorgeschlagen.
Auch die Seenotrettung im Mittelmeer ist absolut wichtig. Aber diese
ersten Schritte reichen noch nicht.“
Das vollständige Interview zum Nachhören finden Sie hier:
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