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– DEG-Fachtagung zur KMU-Finanzierung in Entwicklungsländern
– Plattform für Gewinner des G-20 SME Finance Challenge

Kleine und mittlere Unternehmen (KMU) machen in vielen Staaten bis
zu 95 Prozent aller Firmen aus und oft erwirtschaften sie mehr als
die Hälfte des Bruttosozialprodukts. Es fällt diesen Unternehmen
jedoch gerade in Entwicklungs- und Schwellenländern schwer, Geld für
Investitionen zu erhalten. Die DEG nahm dies zum Anlass für eine
internationale Fachtagung am 16. November 2010. Über 120 Vertreter
von Finanzierungsinstituten, Unternehmen und der Politik folgten der
Einladung nach Köln, um über Möglichkeiten, Herausforderungen und
Instrumente der KMU-Finanzierung zu diskutieren. Unter dem Titel „SME
– Entrepreneurship at its best“ stand dabei die Frage nach den
speziellen Bedürfnissen dieser Unternehmen im Hinblick auf
Finanzierung und Beratung im Mittelpunkt.

Für die DEG ist es ein wichtiges Ziel, kleinen und mittleren
Unternehmen den Zugang zu Kapital zu erleichtern. „KMU sind für viele
kommerzielle Banken zu klein und für Mikrofinanzinstitute zu groß.
Diese Finanzierungslücke gilt es zu schließen“, sagte Bruno Wenn,
Sprecher der DEG-Geschäftsführung.

Gudrun Kopp, Parlamentarische Staatssekretärin im
Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung
und Vorsitzende des DEG-Aufsichtsrats, freute sich über den Erfolg
des „G-20 SME Finance Challenge“: „Mit diesem Wettbewerb sind die G20
einen neuen, innovativen Weg gegangen. Deutschland hat aktiv dazu
beigetragen, dass der wichtigste Akteur in der Sache um neue Ideen
gebeten wurde: der Privatsektor. So steht die deutsche
Entwicklungszusammenarbeit auch bereit, mit bis zu 30 Millionen Euro
zur Umsetzung der Gewinnvorschläge beizutragen.“ Michael Klein,
ehemaliger Vizepräsident und Chefökonom der IFC stellte seine von der
DEG in Auftrag gegebene Studie „Promoting small and medium
enterprises“ vor und betonte, dass die Förderung erfolgreicher KMU
ein entscheidender Schritt zur Bekämpfung der weltweiten Armut sei.
Wirtschaftsprofessor und Unternehmensberater Hermann Simon zeigte in
seinem Vortrag, dass sich erfolgreiche KMU-Förderung lohnt:
Innovationsstarke mittelständische Unternehmen tragen dank ihres
dynamischen Wachstums dazu bei, die wirtschaftliche Entwicklung eines
Landes positiv zu beeinflussen.

DEG-Geschäftsführer Wenn betonte abschließend die Bereitschaft der
DEG, die Finanzierung für den Mittelstand in Entwicklungsländern
weiter auszubauen, gerade im Bereich Eigenkapitalunterstützung. „Wenn
es um die Verbesserung von KMU-Finanzierungen geht, stehen
Entwicklungsfinanzierer wie die DEG bereit, Unternehmer durch
innovative Ansätze zu unterstützen.“

Die Tagung war die dritte in der Reihe „Dialog im Atrium“, die die
DEG, ein Unternehmen der KfW Bankengruppe, 2008 in ihrer neuen
Unternehmenszentrale in der Kölner Innenstadt ins Leben gerufen hat.
Wichtiger Programmpunkt war diesmal die Präsentation der Sieger des
„G-20 SME Finance Challenge“, die erst wenige Tage zuvor beim
G-20-Treffen in Seoul am 12. November gekürt worden waren. Diesen
Wettbewerb hatte die Gruppe der 20 wichtigsten Industrie- und
Schwellenländer (G20) ausgelobt, um die Finanzierung von kleinen und
mittleren Unternehmen in Entwicklungsländern zu verbessern. Beim
„Dialog im Atrium“ konnten die Sieger ihre Vorschläge präsentieren
und Förderer für diese gewinnen. „Wir freuen uns, dass der von der
KfW Entwicklungsbank initiierte European Fund for Southeast Europe
(EFSE) Gewinner des „G-20 SME Finance Challenge“ ist“, sagte Bruno
Wenn.

Pressekontakt:
Anja Strautz
Stellv. Pressesprecherin

DEG – Deutsche Investitions- und
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