Im ersten Halbjahr 2011 wurden in Deutschland
rund 4 Millionen Tonnen Fleisch gewerblich erzeugt; das war eine
Produktionssteigerung um 1,1 % (+ 42 700 Tonnen) gegenüber dem
vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Wie das Statistische Bundesamt
(Destatis) weiter mitteilt, setzte sich damit das seit mehreren
Jahren stetige, starke Produktionswachstum – seit 2005 im
Durchschnitt 4,0 % – nicht weiter fort. Ausschlaggebend hierfür sind
vor allem der geringere Zuwachs bei den Schweineschlachtungen im
ersten Halbjahr sowie die rückläufigen Rinderschlachtungen. Bei den
Geflügelschlachtungen ist ein nur mäßiger Anstieg von 3,0 % zu
beobachten; ab 2007 wurden durchschnittlich Zuwächse von 6,8 %
erzielt.
Im ersten Halbjahr 2011 gab es 28,8 Millionen
Schweineschlachtungen. Dies entspricht einem moderaten Anstieg um 0,6
% (+ 166 000 Tiere) gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Im gleichen
Zeitraum stieg die Schweinefleischerzeugung um 1,1 % (+ 30 000
Tonnen) auf 2,7 Millionen Tonnen an. In diesem Produktionsanstieg
spiegeln sich jedoch auch die höheren Schlachtgewichte wider.
Im Vergleich mit dem ersten Halbjahr 2010 verringerte sich die
Anzahl der gewerblichen Rinderschlachtungen um 1,1 % (- 20 000 Tiere)
auf knapp 1,8 Millionen Schlachtrinder. Die daraus erzeugte
Rindfleischmenge reduzierte sich im gleichen Zeitraum um 1,4 % (- 8
000 Tonnen) auf 561 000 Tonnen.
Obwohl sich das Wachstum bei der Geflügelfleischerzeugung
abschwächte, wurden noch 20 000 Tonnen (+ 3,0 %) mehr als im ersten
Halbjahr 2010 erzeugt. Insgesamt wurden im diesjährigen Halbjahr 700
000 Tonnen Geflügelfleisch produziert. Den größten Anteil daran hatte
Jungmasthühnerfleisch mit 414 000 Tonnen, gefolgt von Truthuhnfleisch
mit 237 000 Tonnen.
An der gewerblichen Fleischerzeugung insgesamt hatte im ersten
Halbjahr 2011 Schweinefleisch mit 68,1 % den höchsten Anteil, danach
folgen Geflügelfleisch (17,5 %) und Rindfleisch (14,1 %). Der Anteil
an Schaf-, Ziegen- und Pferdefleisch beträgt zusammen 0,3 %.
Eine ausführliche Analyse findet sich im Internetangebot des
Statistischen Bundesamtes (www.destatis.de), Themenbereich „Tierische
Erzeugung“. Lange Zeitreihen über die Schlachtungs- und
Schlachtgewichtsstatistik können kostenlos über die Tabellen
41331-0004 und 41322-0002 in der Datenbank GENESIS-Online abgerufen
werden.
Weitere Auskünfte gibt:
Zweigstelle Bonn, Jutta Steidl, Telefon: (0611) 75-8642
www.destatis.de/kontakt
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Statistisches Bundesamt
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