Mitteldeutsche Zeitung: zu Twitter

Es ist beschämend genug, dass man die freie
Meinungsäußerung in den sozialen Netzwerken überhaupt reglementieren
muss, weil Menschen mit übelsten Kommentaren Hass schüren und andere
Nutzer bedrohen. Genauso beschämend ist, dass sich die sozialen
Netzwerke erst auf massiven Druck der Öffentlichkeit und Politik
bewegen und sich ihrer Verantwortung bewusst werden, wenn es darum
geht, rassistische und menschenverachtende Postings als Betreiber von
ihren Seiten zu löschen. Immerhin passiert nun etwas. Denn Twitter
hat einen Vorstoß gewagt: Nutzer, die Menschen bedrohen und sie wegen
ihrer Herkunft, ihrer Religion, ihrer sexuellen Orientierung, ihres
Alters oder ihrer Behinderung angreifen, werden bestraft, indem der
Account gesperrt wird. Das ist begrüßenswert, war aber längst
überfällig.

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Mitteldeutsche Zeitung
Hartmut Augustin
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