Man mag sich dabei an autoritäre Staaten erinnert
fühlen, aber es ändert nichts. Dass das jetzt in Rede stehende
Ost-Gutachten weggeschlossen wird, ist falsch, aber verständlich.
Denn es ist explosiv. Eine Veröffentlichung des Papiers würde latente
Verteilungsdebatten weiter verschärfen. Erst kürzlich hat die
nordrhein-westfälische Ministerpräsidentin Hannelore Kraft nach Geld
für das Ruhrgebiet gerufen. An dieser Misere ändert nichts, dass
vier Fünftel des Etats von Infrastrukturminister Peter Ramsauer
mittlerweile wieder in den Westen fließen, der Solidarpakt II
langsam ausläuft und die Zeit der Gießkannenförderung längst vorüber
ist. Das Gutachten erinnert die Politik an eigene Irrtümer. Und
Irrtümer hasst sie wie die Pest.
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