Mitteldeutsche Zeitung: zu EZB

Das Kalkül der EZB geht damit auf. Seit der ersten
500-Milliarden-Geldspritze im Dezember haben sich die Anleihemärkte
spürbar erholt, wie sich an den rückläufigen Renditen für spanische
und italienische Staatspapiere ablesen lässt. Die EZB stützt die
Banken, die Banken stützen die Staaten – und alle sind zufrieden. So
einfach ist es freilich nicht. Dass billiges Geld auf Dauer mehr
Probleme schafft als es löst, ist bekannt. Die EZB entfernt sich mit
jeder Geldspritze ein Stück weiter von ihrem Mandat der
Preisstabilität. Das Großexperiment der Zentralbank kann mit viel
Glück und leichten Blessuren am Ende gut ausgehen. Die bisherigen
Erfahrungen stimmen indes eher skeptisch.

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