Der zweispurigen Paracelsusstraße in Halle droht
Gefahr. Denn im Brückenbereich der Trasse, der über die
Carl-Robert-Straße führt, zerbröselt der Stahl. Das berichtet die
Online-Ausgabe der in Halle erscheinenden Mitteldeutschen Zeitung
(Dienstag). Statische Nachrechnungen des Tiefbauamts haben die
Schäden ans Licht gebracht. „Die Spannbetonbrücke von 1968 hält nur
noch die Hälfte der Belastung aus, die bisher dort durch den Verkehr
herrschte“, erklärte Frank Gunkel, Teamleiter Brücken und Wasserbau
im Tiefbauamt der MZ. Schuld sei die schlechte Qualität einer
Stahlcharge aus den 60er Jahren. „Der bei der Brücke verwendete Stahl
zerfällt von sich aus“, so Gunkel. In Kombination mit der speziellen
Bauweise der Tragkonstruktion könne diese bei zu großer Belastung
versagen. „Dabei verbiegen sich die Träger nicht langsam unter zu
großer Last. Vielmehr würde die Brücke gleich in sich
zusammenstürzen“, warnt der Experte. Als Sofortmaßnahme wurde die
Trasse teilweise gesperrt. Einen halben Kilometer lang steht in
beiden Richtungen nur noch jeweils eine Fahrspur zur Verfügung. Als
nächsten Schritt plant die Stadt sogar ein Verbot für Lkw. Innerhalb
der nächsten zwei bis drei Jahre muss die Brücke ersetzt werden.
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Hartmut Augustin
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