Mitteldeutsche Zeitung: Lebensmittel Discount-Kette in Halle schränkt den Eier-Verkauf ein

In Halle verkauft der größte Lebensmitteldiscounter
der Stadt nur noch zwei Eierpackungen pro Kunde. Betroffen von
dieser Einschränkung sind 16 Filialen der Kette Netto. Das berichtet
die in Halle erscheinende Mitteldeutsche Zeitung (Samstagausgabe).
Als Grund der Beschränkung nannte eine Sprecherin Hamsterkäufe
tschechischer Kunden. Davon ist inzwischen nicht nur der Raum in
unmittelbarer Grenznähe betroffen. Auslöser sind Verwerfungen auf dem
europäischen Markt nach dem Verbot der Käfighaltung zu Jahresbeginn.
In der Branche heißt es, dass etwa eine Milliarde Eier fehlen.

Der tschechische Präsident Vaclav Klaus hatte die Bürger in einer
Fernsehansprache aufgerufen, die Eier in Deutschland zu kaufen. Der
Grund: Im Nachbarland sind die Preise für Eier in den letzten Monaten
in die Höhe geschossen, während sie in Deutschland nahezu gleich
blieben. Während eine 10er-Packung Eier aus Bodenhaltung bei
hiesigen Discountern zum Preis von 1,09 Euro verkauft wird, kostet in
Tschechien die gleiche Packung mindestens 2,50 Euro. Tschechische
Bäcker, Gastwirte und Händler, die häufig über die A 17 und A 14
bis ins südliche Sachsen-Anhalt reisen, holen deshalb palettenweise
Eier aus deutschen Supermärkten.

Netto fürchtet deswegen, dass es auch in Halle zu Hamsterkäufen
kommt. Damit das zu keinen Engpässen führt, hat Netto den Verkauf von
Eier eingeschränkt. Zwei Packungen Eier pro Sorte darf jeder Kunde
mit nach Hause nehmen, mehr nicht. Schilder in den Märkten weisen
darauf hin. „Wir denken, dass es sich dabei um die haushaltsübliche
Menge handelt“, begründet Netto-Pressesprecherin Christina
Stylianou die Einschränkungen.

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Mitteldeutsche Zeitung
Hartmut Augustin
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