Mitteldeutsche Zeitung: Erdgas Kanadier wollen in Sachsen-Anhalt auf Gassuche gehen

Das kanadische Unternehmen BNK Petroleum will in
Sachsen-Anhalt auf Gassuche gehen. „Wir beabsichtigen aus tiefen
Gesteinsschichten Erdgas zu gewinnen“, sagte Klaus Angerer,
Geschäftsführer der BNK Deutschland GmbH, der in Halle erscheinenden
Mitteldeutschen Zeitung (Mittwochausgabe). BNK will noch in diesem
Jahr mit den Erkundungen möglicher Vorkommen beginnen. „Gesucht wird
im Bördekreis, am Harzrand und im Salzlandkreis“, sagte Angerer.
Das Unternehmen werde sich zunächst auf Untersuchungen mit
Schallwellen konzentrieren. Sie sollen Aufschluss über die
Gesteinsformationen in 1 000 bis 3 000 Meter Tiefe geben. BNK
vermutet, dass in dem dortigen Gestein Erdgas eingeschlossen ist.
Frühestens 2014 könnte es Probebohrungen geben.

Anders als herkömmliche Bohrungen, die große Gasblasen anzapfen,
ist die Produktion von sogenanntem unkonventionellem Gas aufwendiger.
Um das Erdgas zu fördern, muss man das tief liegende Gestein
aufbrechen. Das geschieht mit Wasser, Sand und Chemikalien, die
unter Druck in die Erde gepresst werden. Angerer nennt das Verfahren
erprobt und sicher. Die Fördertechnik wird allerdings von
Umweltschützern wegen des Einsatzes von Chemikalien kritisiert. „Es
muss geklärt werden, ob die Gesteinsschichten, die eine
Kontamination des Grundwassers verhindern sollen, stabil sind“,
erklärte BUND-Landeschef Oliver Wendenkampf. In Nordrhein-Westfalen,
wo Erkundungen schon weiter fortgeschritten sind, hat die
Landesregierung einen Stopp der Bohrungen veranlasst. Es gebe zu
wenig Informationen über potenzielle Gefahren, hieß es als
Begründung.

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