Der verteidigungspolitische Sprecher der
SPD-Bundestagsfraktion, Rainer Arnold, lehnt den von
Verteidigungsminister Thomas de Maizière (CDU) vorgeschlagenen
Veteranentag ab. „So ein Tag würde nur als künstlich aufgepfropft
empfunden“, sagte er der in Halle erscheinenden „Mitteldeutschen
Zeitung“ (Freitag-Ausgabe). „Und ich halte es für undenkbar, das
Veteranengedenken auf den Volkstrauertag zu legen. Denn der Tag hat
eine Tradition, die in hohem Maße mit unserer unsäglichen Geschichte
verknüpft ist. Die Bundeswehr ist aber kein Teil dieser Tradition und
sollte auch an keiner Stelle den Eindruck erwecken.“ Arnold nannte es
im Ãœbrigen „merkwürdig, dass der Minister auf einer Auslandsreise
über solche Dinge redet. Wenn er hier eine Debatte anstoßen will,
dann soll er das doch bitte schön in Deutschland und den dafür
zuständigen Gremien tun.“ Statt einen Ehrentag vorzuschlagen, solle
sich de Maizière besser „darum kümmern, Soldaten, die im Dienst
gesundheitlich geschädigt wurden, sozial angemessen abzusichern.
Manche müssen jahrelang um ihre Rechte streiten. Hier gibt es eine
Menge zu tun.“
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