Siemens will hoch hinaus. Gewinnmargen von mehr
als zehn Prozent sollen die Aktionäre glücklich machen und den
Konzern an die Weltspitze führen. Dabei riskiert die
Unternehmensführung aber, dass die Beschäftigten das Vertrauen in
ihren Arbeitgeber verlieren. Denn zunächst muss es für die
Siemensmitarbeiter tatsächlich so wirken, als ob mit „Siemens 2014“
vor allem die Aktionäre befriedigt werden sollen. Ein Jahr nach dem
Rekordgewinn von 2011 wird der Belegschaft das Gefühl gegeben, sie
hätte versagt, weil der Konzern das Ergebnis nicht noch einmal toppen
konnte. Zudem weiß keiner genau, wie das Sparprogramm aussehen soll.
Selbst auf den mittleren Manageretagen wächst die Ratlosigkeit über
die Vorgaben von oben und das Gefühl der Einflusslosigkeit. Wer sich
aber nicht als Teil der Lösung versteht, kann für die anstehende
Restrukturierung zum Problem werden. Die Mitarbeiter wissen also
nicht, ob sie sich Sorgen über ihre Zukunft machen müssen, wegen
eines nicht genau definierten Sparprogramms von oben, dessen
Hintergründe ihnen unzureichend vermittelt wurden.
Mitarbeitermotivation der Weltspitzenklasse sieht wahrscheinlich
anders aus.
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