Mittelbayerische Zeitung: Kommentar zu Parteitag Bayern-SPD von Christine Schröpf

Wirtschaftskompetenz ist bei der Landtagswahl
2013 wahlentscheidend. In Zeiten weltweiter Finanzkrisen wünschen
sich Bürger eine Regierung, die mit Geld umgehen kann. Die BayernSPD
hat auf diesem Feld bisher wenig vorzuweisen. Bei einer
Kompetenzumfrage des Bayerischen Rundfunks im Januar landete sie
abgeschlagen. SPD-Spitzenkandidat Ude weiß das und steuert dagegen
an: Aus diesem Grund wurde auch der Parteitag zu Finanzfragen
einberufen. Ude selbst trauen Wähler wegen seiner Erfolge als
Münchner OB viel zu – nicht seiner Partei. Diese Kluft möchte er
schließen. Als brandgefährlich schätzte er deshalb ein Nein der
Delegierten zu Verhandlungen über eine Schuldenbremse in der
bayerischen Verfassung ein. Schwarz-Gelb, Freie Wähler und Grüne
sprechen über Leitplanken gegen das Schuldenmachen und die SPD spielt
nicht mit? Diese Schlagzeile wollte er verhindern. Nach zweistündiger
Debatte sprach er ein Machtwort und wusch den Kritikern den Kopf. Sie
sollten sich Realitäten annähern und ab und zu Tagesschau gucken.
Eines ist klar: Mit Ude wird die SPD von einem „Alphatier“ angeführt,
das wirklich regieren will. Mangelnde Wirtschaftskompetenz verortet
er bei der CSU. Stichwort: BayernLB-Desaster, Verkauf der
GBW-Wohnungen, Verluste der Landesstiftung. Nur bei den Wählern muss
das noch ankommen.

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