Mittelbayerische Zeitung: Kommentar zu Anschlag inÄgypten

Während wir darüber diskutieren, ob der Islam
Teil Deutschlands (oder Europas) ist, werden Christen in islamischen
Ländern immer öfter Opfer brutaler Gewalt. Daraus Rückschlüsse auf
die Gewalttätigkeit des Islams zu ziehen oder aber das Verhältnis der
Religionen an sich infrage zu stellen, wäre allerdings grundfalsch.
Die El Kaida versucht schon immer, mit ihren menschenverachtenden
Terroranschlägen die Welt religiös zu spalten. Die christlichen
„Kreuzritter“ sollen für ihren Imperialismus bezahlen, lautet die
Devise. Dass diese Methode zunehmend auch in islamischen Ländern
angewandt wird, ist beunruhigend, weil es ein Indiz dafür ist, dass
der islamistische Terror versucht, seine Basis noch weiter
auszubauen. Umso begrüßenswerter ist es da, dass das Attentat von
Alexandria einstimmig verurteilt wird – auch von muslimischen
Staaten. Die christliche Welt muss umso mehr darauf achten, dass
Ressentiments gegen die muslimische Welt nicht neuen Aufwind
erhalten. Sonst hätte die El Kaida ihr Ziel erreicht: den Hass in die
Welt zu streuen.

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